Muse live in Wien: Drohnen und triumphale Hits

Muse-Frontmann Matt Bellamy Montagabend in der Wiener Stadthalle
Vor allem mit ihrer Musikalität konnten Muse die Fans begeistern.

Drohnen in Form von schwebenden Lichtkugeln und einem Kampfflugzeug, eine 360°-Rundbühne, effektvoll und edel gestaltete Videoprojektionen, aber auch Musikalität für hohe Ansprüche und jede Menge hymnische Live-Favoriten brachten Muse mit, als sie Montagabend in der Wiener Stadthalle gastierte. Die Band rund um Sänger Gitarrist und Pianist Matt Bellamy zeigte sich dabei wieder weit rockiger als bei früheren Shows und heizte erstmal ordentlich ein, nachdem die Kugeldrohnen und der fast sakrale A-cappella-Song „Drones“ ein spektakuläres Intro geliefert hatten.

Fünf Mal - und zur Sicherheit auf Deutsch und Englisch - war vor Beginn von Saalsprechern betont worden, dass Blitze von Handys die „massiv auf Videoprojektionen“ basierende Show stören würden und abzuschalten seien. Trotzdem war die visuelle Ausgestaltung nur eine perfekte Unterstreichung gewisser Szenen. So illustrierten das Kampfflugzeug und apokalyptische Video-Einspielungen das auch musikalisch schon hochdramatische „The Globalist“. Bei „The Handler“ ließ ein cleverer Effekt die Musiker an den Fäden eines Puppenspielers hängen und zappeln. Und bei „Supermassive Black Hole“ umkreisten die Kugeldrohnen den runden LED-Schirm über der zentralen Bühne wie Planeten eine brennende Sonne.

Dazwischen aber durften auch mal nur die Instrumente, die Muse-Songs und Matt Bellamy im Fokus stehen. Der klassisch ausgebildete 37-Jährige ist an der Gitarre genauso versiert wie am Klavier und obendrein mit seiner reinen, in den Höhen so charakteristischen Stimme ein einzigartiger Sänger. So wurden Muse-Klassiker wie „Hysteria“, „Time Is Running Out“, „Madness“ und vor allem „Uprising“ zum Triumphzug für das britische Trio.

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