Missbrauchsvorwürfe an der Tanzakademie Zürich

Missbrauchsvorwürfe an der Tanzakademie Zürich
Laut Vorabmeldung der Wochenzeitung "Die Zeit" soll an der renommierten Ballettschule ein Klima der Angst geherrscht haben.

Ehemalige Schülerinnen und Schüler erheben Missbrauchsvorwürfe gegen Lehrpersonen der Tanzakademie Zürich. An der renommierten Ballettschule soll ein Klima der Angst geherrscht haben, wie Die Zeit per Vorabmeldung berichtet. Für die Schweiz-Ausgabe hat die Wochenzeitung mit 13 ehemaligen Schülerinnen und Schülern gesprochen, die zwischen 2007 und 2021 die Tanzakademie Zürich besucht hatten. 

Diese berichten demnach, von unterschiedlichen Lehrpersonen erniedrigt und gedemütigt geworden zu sein. Durch extreme Gewichtsvorgaben und Bodyshaming seien Essstörungen provoziert worden, teilweise sei sogar körperliche Gewalt angewandt worden. Zahlreiche Schülerinnen und Schüler sollen an Depressionen, Angstzuständen, Mager- und Brechsucht sowie Suizidgedanken gelitten haben bzw. teilweise bis heute daran leiden. 

Der Rektor der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), der die Tanzakademie angegliedert ist, habe - konfrontiert mit den Recherchen von Die Zeit, eine Administrativuntersuchung eingeleitet. Die Hochschule wolle bis zu deren Abschluss Ende des Jahres keine detaillierte Stellungnahme zu den Vorwürfen abgeben. Gegen die Schulleitung der Tanzakademie, die ehemaligen Spitzentänzer Oliver Matz und Steffi Scherzer, seien bisher keine personalrechtlichen Maßnahmen ergriffen worden. 

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