Meinrad Knapp: "Haben keinen missionarischen Ansatz"

Meinrad Knapp: "Haben keinen missionarischen Ansatz"
„ATV Aktuell: Die Woche“ kehrt heute mit einigen Neuerungen und Helmut Brandstätter zurück (22.20 Uhr).

Die lauen Sommergespräche sind abgehakt, der heiße politische Herbst kann kommen. Zeit also für die Rückkehr des etwas anderen politischen Wochenrückblicks: Moderator Meinrad Knapp, Politik-Experte Thomas Hofer und Meinungsforscher Peter Hajek bitten nun wieder jeden Sonntag zu „ATV Aktuell: Die Woche“ (22.20).

Verstärkung bei der politischen Meinungsbildung kommt zum Auftakt der zweiten Staffel von KURIER-Herausgeber Helmut Brandstätter. Er wird sich zur „Frage der Woche“ – diesmal geht es ums Migrationspapier der SPÖ – zu Wort melden, zu der Hajek auch die wöchentliche Meinungsumfrage durchgeführt hat.

„Die Idee hinter der Einladung von Chefredakteuren nach dem Rotationsprinzip ist, das Meinungsspektrum in der Sendung zu verbreitern. Das ergibt nochmals eine andere Qualität. Es existieren zwar schon Chefredakteurs-Runden in Sendern, wir positionieren diese Schlüsselpersonen österreichischer Medien aber nochmals anders“, erklärt Moderator Knapp. Zur Abrundung ist auch noch ein Podcast unter atv.at/diewoche verfügbar.

Für die thematischen Vorgaben bei „ ATV Aktuell: Die Woche“ sorgt die Politik selbst – mitunter unfreiwillig. „Ich bin der österreichischen Innenpolitik wirklich dankbar für das, was sie Woche für Woche liefert. Für uns ist es also nur wichtig, dass manche Ministerin und mancher Minister noch recht lange in ihren Positionen bleiben, denn das sichert den Fortbestand der Sendung“, sagt Knapp schmunzelnd.

Lockerheit

Der Humor kommt auch on Air nicht zu kurz, was „ATV Aktuell: Die Woche“ von vielen Polit-Talks unterscheidet – „aber wir verblödeln nichts! Der Trick hinter der dafür notwendigen Lockerheit ist beim Fernsehen nicht anders als wahrscheinlich beim Theater oder Sport die Vorbereitung. Da wir alle hauptberuflich das gesamte Jahr über mit Politik zu tun haben, sind wir immer ganz gut in der Materie drin.“

Obwohl ein Privatsender bei einem solchen Info-Format draufzahlt, weil es sich zum Beispiel nicht wiederholen lässt, setzt es also ATV fort. „Das zeigt, dass dem Sender die Information etwas wert ist.“ Dazu motiviert hat das Feedback, „das die eigentlich höchste Auszeichnung ist und lautet: Es ist fair!“. Knapp: „Das ist unser Anspruch. Wir haben, das trifft auf alle drei zu, keinen missionarischen Ansatz. Ich habe das Gefühl, dass das glaubhaft bei den Zusehern ankommt. Bei uns gilt: Egal wer gewinnt, wer verliert: Wir sind zu allen gleich gemein.“

Das Trio Hofer, Hajek und Knapp hat sich im polit-televisionären Komplex längst einen Namen gemacht. Und so tauchte, gar nicht überraschend, Knapps Name jüngst bei Spekulationen um die „ZiB“-Sendungen auf. „Es ist natürlich ehrenhaft, genannt zu werden – herzlichen Dank dafür. Aber wenn, würde ich Hofer und Hajek mitnehmen, und das wäre dann vielleicht doch zu revolutionär.“

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