Ursula Strauss im Interview: "Es muss Dialog geben und keine Gegnerschaft"

Ursula Strauss im Interview: "Es muss Dialog geben und keine Gegnerschaft"
Ursula Strauss ist „Maria Theresia“ (Donnerstag, 20.15 Uhr, ORF2). Ein Interview über Macht, „Fat Suits“ und die „große Tat“ der Kaiserin, sich impfen zu lassen.

Von Gabriele Flossmann

Die zeitgenössische PR verklärte sie als fürsorgliche Landesmutter, die ihre Fürsorglichkeit an ihren 16 Kindern üben durfte. Mehr als 250 Jahre und zahlreiche historische Fallstudien später kommt uns Maria Theresia eher als Machtpolitikerin entgegen. Als eine, die ihren männlichen Gegnern in nichts nachstand. Historische Tatsachen haben jedenfalls der Verbreitung all der Legenden über Maria Theresia noch nie geschadet.

Und den Verfilmungen ihres außergewöhnlichen Lebens schon gar nicht. Vier Jahre bevor Romy Schneider als Kaiserin Sissi die Herzen der Zuschauer eroberte, war es Paula Wessely, die im Film „Maria Theresia – Eine Frau trägt die Krone“ die Not von armen Untertanen linderte und dabei ganz und gar Frau blieb. Das heutige Publikum, das nicht zuletzt durch die #MeToo-Debatte hellhörig geworden ist, will da lieber eine zeitgenössische Deutung sehen. Eine Deutung, der sich der österreichische Regisseur Robert Dornhelm in seiner „Maria Theresia“-Serie angenommen hat. Nach Marie-Luise Stockinger und Stefanie Reinsperger ist es nun Publikumsliebling Ursula Strauss, die in der fünften und letzten Folge die Rolle übernommen hat.

KURIER: Eine österreichische Monarchin, die viele Jahre älter ist als Sie und um noch viel mehr Kilos schwerer – von so einer Rolle kann man nicht sagen, dass sie Ihnen quasi „auf den Leib“ geschrieben wäre ...

Ursula Strauss: Stattdessen musste ich eher meinen Leib der Rolle anpassen (lacht).

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