Alle Geschichten sind hochkarätig besetzt: Vor der Kamera standen u. a. Martina Ebm, Simon Schwarz, Lukas Resetarits, Susi Stach, Roland Düringer, Margarethe Tiesel, Faris Rahoma und Aleksandar Petrovic. Regie führten die Brüder Arash T. Riahi und Arman T. Riahi sowie Mirjam Unger. Dabei konnte das Trio auf die eigene Erfahrung aus der beobachtenden Perspektive bauen.
„Unser Pitch war: Was machen zwei Moslems und eine Jüdin im ORF? Einen Weihnachtsfilm“, erzählt Arman T. Riahi lachend, der wie sein Bruder im Iran geboren wurde. „Wir sind alle nicht religiös, aber vielleicht hat uns das einen frischen Zugang ermöglicht“, ergänzt Arash T. Riahi. „Wir haben diese beobachtende Position“, erklärt Mirjam Unger. „Ich war früher bei FM4 immer die, die am 24. Dezember Dienst gemacht hat, weil alle anderen bei der Bescherung waren. Ich glaube, das ist in dem Film spürbar, dass wir Weihnachten zwar mitfeiern und es nett finden, dass alles so festlich ist, aber immer aus der Position heraus: Wie geht es denen allen heute? Das ist zum Regieführen sehr geeignet.“
Es sei „selbstverständlich, dass wir die Welt so abbilden, wie wir sie sehen und die ist einfach diverser, als dass wir alles mit autochthonen österreichischen Schauspielern besetzen würden“, so Arman T. Riahi.
Die Umsetzung von „Schrille Nacht“ sei durchaus herausfordernd gewesen – etwa in der Auswahl von sieben zusammenpassenden Geschichten aus unterschiedlichen Federn. Ein Kurzfilm sei „wie eine Lupe, die auf ein Leben gerichtet ist, auf einen Moment“, so Arash T. Riahi. „Das Schöne an dem Format ist, dass man wissen will, wie es weitergeht“. Sollte es eine Fortsetzung geben, hätte das Trio jedenfalls genügend Ideen: Etwa eine jüdische Episode über Chanukka oder eine Horrorfolge à la „Gremlins“. „Der Traum wären 24 Episoden.“
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