Philosoph Precht: Online gibt es "dankbare Abnehmer für gröbsten Unfug"

Philosoph Precht: Online gibt es "dankbare Abnehmer für gröbsten Unfug"
Richard David Precht spricht in seiner 50. ZDF-Sendung mit YouTuber Rezo.

Sonntag, 23.45 Uhr, das ist auch im deutschen Fernsehen die Zeit für Sendungen, die in die Tiefe gehen. Etwa für „Precht“.  Die Sendung des bekannten Philosophen Richard David Precht feiert nun ihre 50. Ausgabe. Er spricht diesmal mit dem YouTuber Rezo über dessen erfolgreiche Videos, in denen dieser u. a. die CDU aus einer Art jugendlicher Empörung über die Zustände angegriffen hat. Im Gespräch geht es u. a. darum, ob sich die Neuen Medien die klassischen als demokratische Öffentlichkeit ablösen.

KURIER: Es scheint Ihnen damit nicht sehr wohl zu sein, stimmt’s?
Richard David Precht: Ich mache mir Sorgen darüber. Wenn Öffentlichkeit sich verändert, hat das starke gesellschaftliche Konsequenzen. Dass einem da auch ein bisschen mulmig ist, ist unvermeidlich.

Weil diese neue Öffentlichkeit auch von einer neuen Art von Spinnern gekapert wurde, die glauben, sie werden gechipt beim Impfen und Corona ist eine Verschwörung der Juden?
Solche Menschen hat es immer gegeben. Das neue Phänomen besteht darin, dass diese Menschen sichtbar werden. Früher konnte man einander alle erdenklichen Verschwörungs- oder sonstigen abstrusen Theorien am Stammtisch erzählen. Heute sind die Echokammern größer geworden: Früher war das der Raum einer Gaststätte. Heute ist es das weltweite Netz, in dem man seine Meinung verstärken kann.

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