ORF setzt gegen Corona auf Isolation und Abschottung

Gebührender Abstand: Wo sonst Büros oder Gaderoben sind, leben jetzt ORF-Mitarbeiter. Darunter auch Armin Wolf, Nadja Bernhard und Tarek Leitner
Um die Information der Bevölkerung auch im Extremfall gewährleisten zu können, setzt der ORF drastische Maßnahmen.

Dieser Einzug wurde, anders als bei „Big Brother“, nicht live übertragen. Die Quoten wären aber sicher gut gewesen.

Dienstagabend hat der Bezug der isolierten Bereiche im ORF-Zentrum auf dem Küniglberg begonnen. Zur Besetzung zählen auch Aushängeschilder der ORF-Information wie die Moderatoren Nadja Bernhard, Tarek Leitner und Armin Wolf.

Der Sinn hinter dieser Abschottungspraxis ist leicht erklärt: Der ORF ist „kritische Infrastruktur“. Das heißt: Wenn nichts mehr im Land gehen sollte, muss wenigstens die Information der Bevölkerung weiter funktionieren – zumindest über den ORF.

ORF setzt gegen Corona auf Isolation und Abschottung

"Freizeitbereich" für Daueranwesende auf der Isolierstation des ORF

Freiwillige

Insgesamt 70 Menschen werken in der ORF-Zentrale isoliert von den anderen, die beispielsweise vom Homeoffice aus zuarbeiten. Bis heute, Donnerstag, werden auch in den Landesstudios solche Bereiche geschaffen und besiedelt sein. In Summe 200 Mitarbeiter – neben Moderatoren auch Redakteure, Techniker bis hin zu Service-Mitarbeitern – leben dann österreichweit an ORF-Standorten abgeschottet.

Innerhalb kürzester Zeit wurden Büroräumlichkeiten, Garderoben etc. für diese Nutzung adaptiert und ausgestattet. Luxus gibt’s allerdings keinen, was auf Bildern zu sehen ist, erinnert eher an ein Hostel. Tischtennis-Tisch inklusive.

Nach zwei Wochen wird es einen Wechsel der Mannschaften, die jeweils vor Ort versorgt und verpflegt wird, geben. Alle, die hineingehen, sind Freiwillige und werden zuvor medizinisch gründlich durchgecheckt.

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