Der ORF stellt sein Korrespondentenbüro in Moskau neu auf

Paul Krisai meldet sich in der Sendung ZIB1 aus Moskau
Paul Krisai und Miriam Beller kehren nach Wien zurück. Carola Schneider übernimmt wieder die Leitung.

Der ORF stellt sein Korrespondentenbüro in Moskau neu auf. So übernimmt Carola Schneider mit 1. Oktober nach einer Bildungskarenz wieder die Leitung. Paul Krisai und Miriam Beller kehren auf eigenen Wunsch nach Wien in die ORF-Zentrale zurück, hieß es in einer Aussendung. Unterstützung bekommt Schneider fortan von Maria Knips-Witting - einem laut ORF-Chef Roland Weißmann "jungem Talent". Im ORF-Büro in Berlin löste Maresi Engelmayer Verena Gleitsmann ab.

"Besonders in Umbruchzeiten wie diesen ist Verlässlichkeit und unbestrittene Expertise besonders wichtig", hielt ORF-Chef Roland Weißmann zu Schneider fest. Die gebürtige Vorarlbergerin leitete bereits von 2011 bis 2021 das ORF-Büro in Moskau. "Die Arbeit in Russland ist für ausländische Journalisten und Journalistinnen seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine und der damit verbundenen Militärzensur nicht einfacher geworden. Trotzdem ist es in meinen Augen derzeit wichtiger denn je, vor Ort zu bleiben und weiterhin aus Russland und nicht über Russland zu berichten", so Schneider.

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Krisai und Beller präsentieren ihr Buch "Russland von innen"

Das bisherige ORF-Moskau-Team wurde im Vorjahr mit dem Robert-Hochner-Preis ausgezeichnet. Zudem wurde Paul Krisai zum "Journalisten des Jahres" gewählt. "Aus Russland zu berichten, während das Land seinen Angriff auf die Ukraine fortsetzt, war eine außerordentlich herausfordernde und lehrreiche Erfahrung. Vor allem war es Teamarbeit unter oft schwierigen Bedingungen: Militärzensur, Repressionen, Überwachung", so Krisai.

Der Journalist nutzt die Heimkehr, um sogleich sein neues, gemeinsam mit Miriam Beller veröffentlichtes Buch namens "Russland von innen" zu präsentieren. Am 4. Oktober stellen die beiden es in der Hauptbücherei in Wien vor, weitere Termine folgen u.a. in Oberösterreich, der Steiermark und Tirol. In ihrem Werk wollen sie Einblick in das Leben und die Arbeit in einem kriegsführenden Land geben und klären, wie sich Sanktionen des Westens auswirken, was Unterdrückung und Überwachung mit einer Gesellschaft machen und wie man unter Zensur berichtet.

Nicht nur in Russland steht bei den ORF-Korrespondenten Veränderung bevor. Auch in der Ukraine sollen neue Kräfte wirken. Neben Christian Wehrschütz, der derzeit auf eine neue Akkreditierung hofft, sollen ein weiterer Journalist und eine weitere Journalistin vom ORF in das angegriffene Land entsandt werden, sofern die Akkreditierung klappt.

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