Nordische Ski-WM: ORF mit Heimvorteil in Tiroler Bergen

ORF-Regisseur Michael Kögler und sein Chef Hans-Peter Trost.
Der ORF berichtet bis 3. März 60 Stunden live aus Seefeld und Innsbruck.

Schneebedeckte Berge, blauer Himmel und jubelnde Fans. Geht es nach den Veranstaltern der Nordischen Ski-WM, sollen diese Bilder aus Tirol um die Welt gehen. Übertragen werden sie ab heute, Mittwoch, von 24 TV-Stationen – auch langlaufbegeisterte Chinesen oder Skisprungfans aus dem Mittleren Osten (soll es geben) können vor dem Fernseher mitfiebern.

Bis 3. März bekommt man 60 Stunden Live-Berichterstattung via ORFeins serviert. Der öffentlich-rechtliche Sender ist zwar diesmal nicht Host-Broadcaster, aber im Auftrag des Rechteinhabers Infront (das chinesische Unternehmen besitzt bis 2025 die TV-Rechte für Nordischen Ski-Weltmeisterschaften) für die Weltregie verantwortlich.

Nordische Ski-WM: ORF mit Heimvorteil in Tiroler Bergen

Karoline Zobernig gibt an der Seite von Boris Kastner-Jirka ihr WM-Debüt.

Tradition

Mittelpunkt des Geschehens: Seefeld, der traditionsreiche Wintersportort, der nach 34 Jahren wieder Nordische Ski-Weltmeisterschaften austrägt. 700 Sportlerinnen und Sportler aus 60 Nationen werden dabei um Medaillen langlaufen oder skispringen oder beides kombinieren. Begleitet werden sie von 1.600 akkreditierten Journalisten und 100 Kameras, aus denen die beiden Regisseure Michael Kögler und Werner Mitterer die besten Bilder zusammenfügen werden. Ein Kraftakt, der beim ORF Kosten von „unter einer Million Euro“ entstehen lässt, sagt Hans-Peter Trost. Der langjährige ORF-Sportchef im KURIER-Gespräch über …

… die abgelaufenen Ski-Weltmeisterschaften in Åre
„Bei den Entscheidungen waren je nach Uhrzeit und Tag durchschnittlich zwischen 400.000 und 1.300.000 Menschen live via ORFeins dabei. Das ist erfreulich. Weiters bin ich auch froh darüber, dass das WM-Studio am Abend so gut angenommen wurde.“

… Erwartungen in Seefeld
„In Seefeld genießen wir Heimvorteil. Wir haben hier als hauptverantwortlicher TV-Produzent in puncto Berichterstattung auch viel mehr Möglichkeiten als bei der WM in Åre. Zum Einsatz kommen rund 100 ORF-Mitarbeiter, die ein detailreiches Kamerakonzept umsetzten werden. Dazu setzen wir alle erdenklichen technischen Möglichkeiten ein, um die Stimmung, das Drama in der Loipe und die Schönheit der Landschaft einzufangen.“

… Kosten von Großereignissen
„Alles, was in Österreich stattfindet, ist begrüßenswert – nicht nur für den ORF. Denn solche Großereignisse sind gut für den Tourismus, beleben die heimische Wirtschaft und sind Werbung für den Sport. Die Kosten bei der Austragung und Übertragung müssen dabei aber im Rahmen bleiben und nachhaltig sein. Daher braucht es gute Ideen und eine gute Vorbereitung. Für Seefeld haben wir zwei Jahre davor mit der Planung begonnen.“

… über TV-Rechte von Skirennen in Österreich
„Bis zur Saison 2021/’22 haben wir uns die Rechte gesichert. Die Entwicklungen bei den Lizenzvergaben sind zwar herausfordernd, aber bereiten mir keine schlaflosen Nächte. Da wir seit Jahren auf hohem Niveau Skirennen übertragen, von unserem Wissen viele profitieren – darunter auch der Skisport – habe ich keine Angst vor der nächsten Ausschreibung. “

WM-Debütanten
Die Experten: Andreas Goldberger und Martin Koch fürs Skispringen sowie Alois Stadlober für den Langlauf. Zu ihm gesellt sich David Kreiner, der Olympia-Goldmedaillengewinner  gibt sein WM-Experten-Debüt und soll „Dinge sehen, die wir nicht sehen“, so ORF-Sportchef Hans-Peter Trost.

Die Kommentatoren
Ihr WM-Debüt gibt auch Karoline Zobernig. Sie wird neben Boris Kastner-Jirka das „WM-Studio“ in Seefeld moderieren. Die Kommentatoren heißen Michael Roscher (Skisprung), Johannes Hahn und Toni Oberndorfer (Langlauf und Nordische Kombination).

Programm
Mittwoch, 20. Februar:
Langlauf: Qualifikation Damen 5 km (12.30 Uhr), Herren 10 km (14.00), Eröffnungsfeier (18.00)

 

Donnerstag, 21. Februar:
Langlauf: Sprint Damen und Herren (Skating), Qualifikation (12.00) und Finale (14.30)

Freitag, 22. Februar:
Kombination: Einzelbewerb Großschanze, Springen in Innsbruck (10.30) und 10-km-Langlauf in Seefeld (16.15 Uhr). Skispringen: Herren Großschanze, Qualifikation in Innsbruck (14.30)

Samstag, 23. Februar:
Langlauf: Skiathlon Damen 15 km (11.00) und Herren 30 km (12.30). Skispringen: Herren Großschanze in Innsbruck (14.30)

Sonntag, 24. Februar:
Langlauf: Teamsprint (klassisch) Damen und Herren, Qualifikation (09.15) und Finale (11.30)
Kombination: Teamsprint, Springen Großschanze in Innsbruck (10.30) und 2 x 7,5-km-Langlauf in Seefeld (13.30)
Skispringen: Teambewerb Großschanze in Innsbruck (14.45)

Dienstag, 26. Februar:
Langlauf: Damen 10 km klassisch (15.00)
Skispringen: Damen Teambewerb Normalschanze (16.15)

Mittwoch, 27. Februar:
Langlauf: Herren 15 km klassisch (14.00). Skispringen: Damen Normalschanze (16.15), Qualifikation (15.00)

Donnerstag, 28. Februar:
Kombination: Einzelbewerb Normalschanze, Springen (11.00) und 10-km-Langlauf (15.15)
Langlauf: Staffel Damen 4 x 5 km (13.00). Skispringen: Herren Normalschanze, Qualifikation (16.30)

Freitag, 01. März:
Langlauf: Staffel Herren 4 x 10 km (13.15)
Skispringen: Herren Normalschanze (16.00)

Samstag, 02. März:
Kombination: Teambewerb, Springen (11.00) und 4x5-km-Langlauf
 (14.45). Langlauf: Damen 30 km, Skating mit Massenstart (12.15). Skispringen: Mixed-Bewerb Normalschanze (16.00)

Sonntag, 03. März:
Langlauf: Herren 50 km, Skating mit Massenstart (13.00). Schlussfeier (15.30)

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