"New York Times" zieht Reporter aus Russland ab

"New York Times" zieht Reporter aus Russland ab
Aufgrund der Androhungen gegenüber Journalisten sei es nicht mehr möglich, gefahrlos akkurat zu berichten

Die New York Times zieht angesichts der Androhungen des russischen Regimes gegenüber Journalisten ihre Reporter vorerst aus Russland ab. Das geht aus einem Statement des Redaktionsleiters hervor, das am Dienstag auf Twitter geteilt wurde. Wenig später publizierte die Zeitung ihre Entscheidung auch auf ihrer Website.

Das am Freitag verabschiedete Gesetz, dass das Verbreiten von so genannten "Fake News" über den Angriffskrieg mit Haftstrafen von bis zu 15 Jahren bedroht, sei nach Einschätzung der "Times" und herangezogener Rechtsexperten der heftigste Angriff auf Presse- und Meinungsfreiheit in Putins 22-jähriger Amtszeit, hieß es darin.

Man werde weiter rigoros über Russlands Offensive und auch über seine Einschüchterungsversuche berichten, hieß es in der Nachricht.

Zuletzt hatte die "Washington Post" darauf verzichtet, bei Artikeln Namen von Redakteurinnen und Redakteuren zu nennen, um diese zu schützen. Der ORF hielt zuletzt noch an seinem Korrespondenten-Team in Moskau fest, lässt dieses aber auch seltener auftreten.

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