Neuer "Tatort" mit sieben Kommissaren und ohne Drehbuch

Neuer "Tatort" mit sieben Kommissaren und ohne Drehbuch
Mit Bestbesetzung, aber ohne festes Drehbuch: Der erste "Tatort" im neuen Jahr ist ein Experiment (20.15/ARD).

In einem leerstehenden und komplett abgeriegelten Hotel sollen sieben Ermittler, ein bunter, eigenwilliger Haufen, eingeschworen und zu einem schlagkräftigen Team geformt werden. Aber was ist passiert? Ein Unbekannter hat in vier verschiedenen Städten Polizisten ermordet. Eine vergleichbare Mordserie gab es noch nie, Die „Tatort“-Task Force setzt sich aus alten Bekannten und neuen Gesichtern zusammen. Mit dabei sind die Hauptkommissare Faber (Jörg Hartmann) und Böhnisch (Anna Schudt) aus Dortmund, sowie aus Münster Oberkommissarin Nadeshda Krusenstern (Friederike Kempter), die – wie soeben bekannt wurde – bald aus dem Tatort aussteigen wird. Thiel und Boerne müssen also demnächst nach mehr als 17 Jahren ohne Kollegin Nadeshda auskommen.

Das Ermittler-Team wird von Elena Uhlig (Nadine Möller), dem widerspenstigen Marcus Rettenbach (Ben Becker), dem schrägen Vogel Franz Mitschowski (Nicholas Ofczarek) und dem Streber Sascha Ziesing (Friedrich Mücke) komplettiert.

Umgesetzt wurde dieser spezielle, sehr andere und Drehbuch-lose „Tatort“, der am Neujahrstag (1. Jänner) um 20.15 Uhr im ARD Premiere feiert, von Jan Georg Schütte. Es war ein Experiment, bei dem bis zur Drehmitte unklar war, ob es gelingen würde, wie der Regisseur zugibt. Er habe die Schauspieler und deren Fantasie nach vorne holen wollen. Es wurde am Set probiert, improvisiert – und gescheitert. Es war eine Herausforderung für alle Beteiligten.

Herausgekommen ist eine Gratwanderung, ein Spiel mit den und gegen die Erwartungen an die Krimireihe. Ein Wagnis, das bei den treuen „Tatort“-Zusehern polarisieren wird.

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