Neue Serie mit Nina Proll: Schwarzer Humor um die lieben Tierchen
Nein, in „Aus die Maus“ geht es nicht um eine erfolgreich arbeitende Kammerjägerin.
Nina Proll spielt die Schauspielerin Bianca M. Patzelsberger, die nach ihrem Rausschmiss aus einer Soap namens „Klinik am See“ auf Tierbestattung umsattelt. In jeder von acht Folgen (jeweils dienstags um 21.05) besucht sie einen oder eine Kundin, deren Haustier verblichen ist. Der Aggregatzustand der lieben Tierchen ist nur ein Grund, warum die trauernden Herrchen und Frauchen und deren Probleme mit einer guten Portion schwarzem Humor im Zentrum stehen.
Gleich bei ihrem ersten Einsatz ist therapeutisches Geschick gefragt. Dabei zeigt sich Bianca zu Beginn eher desinteressiert am Schicksal der Ex-Dackelbesitzerin Susi, als sich diese anschickt, vom Hausdach zu springen.
„Tatort“-Star Maria Furtwängler zögerte nicht lange, für die Gastrolle zuzusagen. Im KURIER-Interview sagt sie: „Diese Susi steht ja kurz vor der Einweisung. Ich bekomme solche überdrehten Rollen selten angeboten.“
Deshalb hatte Furtwängler gleich selbst mit Autorin Annette Hess die Serie „Ausgebremst“ (TNT) um eine durchgedrehte Fahrlehrerin als Therapeutin wider Willen entwickelt. Nicht die einzige Parallele zu „Aus die Maus“, das ebenfalls kammerspielartig und mit Gaststars daherkommt.
Frauen am Rande des Nervenzusammenbruchs
Furtwängler, lachend: „Das liegt wohl im Trend: Frauen in der Krise, am Rande des Nervenzusammenbruchs. Wenn man eher aus dem ernsten Fach kommt, wie ich eben mit Lindholm im "Tatort", macht es Spaß, auch einmal diese durchgeknatterte Seite lebendig werden zu lassen. Da war das Angebot von Uli Brée super verlockend.“
Das ganze Interview mit Maria Furtwängler lesen Sie hier:
Instinkt
Brée, Mastermind hinter ORF-Produktionen wie „Vorstadtweiber“, geht hier nicht nur beim Privatsender ServusTV künstlerisch fremd, er ist auch erstmals als Produzent und Regisseur tätig.
Furtwängler, die bereits beim Weihnachts-„Tatort“ (26. Dezember), den sie koproduzierte, mit Brée als Autor zusammengearbeitet hat, sagt: „Ulis Texte sind so gut geschrieben, dass ich mich sehr wohl gefühlt habe. Und er hat kein Problem damit, wenn man sagt: ,Weißt du was, den Satz lass’ ich weg’. Er ist wunderbar uneitel als Autor und vertraut dem Instinkt seiner Schauspielerinnen.“
Und Nina Proll? „Sie unterspielt eher. Da muss ich mit meiner Figur umso dringlicher versuchen, ihr die Verzweiflung nahe zu bringen.“
"Tiger King" und Running Gag
In weiteren Folgen trifft Proll auf Edi Jäger, Lisa-Maria Sexl, Ralf Bauer oder auf Gregor Bloéb, der dem „Tiger King“ verdächtig ähnelt.
Und als Running Gag: Adele Neuhauser als ihre Chefin Uschi, die stets nur als Telefonstimme zu hören ist.
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