Neue "Liebesg'schichten": "Es kann keine Routine werden"

Neue "Liebesg'schichten": "Es kann keine Routine werden"
Nina Horowitz hilft Singles wieder bei der Partnersuche. Die beliebte Kuppelshow geht in die 26. Staffel.

„Mir gefallen große Ohren irrsinnig gut“, gesteht eine Kandidatin. Ein anderer wünscht sich, dass die Zukünftige „nicht dick ist und keine Serienmörderin“. Und eine Dame verrät ihr Faible für „ZIB2“-Moderator Armin Wolf: „Wenn ich dreißig Jahre jünger wäre, würde ich das ganze Programm fahren. Der käme mir nicht aus“, sagt sie grinsend.

Morgen (Montag) startet die 26. Staffel der „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ um 20.15 Uhr auf ORF2. Mit zahlreichen heiteren, aber auch berührenden Momenten (Die Singles von Folge 1 finden Sie hier). „Es sind diese verschiedenen Facetten, die das Format ausmachen“, findet Interviewerin Nina Horowitz. „Wenn es nur zum Lachen wäre, würde auch etwas fehlen. Gerade in Biografien älterer Menschen kommen ja auch traurige Etappen vor.“

Es ist die dritte Staffel für Horowitz, seit sie die Kuppelshow von Elizabeth T. Spira übernommen hat. Dem bewährten Konzept sei man auch heuer treu geblieben: „Es würden mich ja auch die Fans fragen, ob ich gegen einen Laternenmast gerannt bin, wenn ich das Format jetzt verändern würde“, lacht die 45-Jährige.

In den Arbeitsschritten sei sie zwar mittlerweile routinierter, Routine seien die „Liebesg’schichten“ aber nicht. „Es kann auch gar keine Routine werden, weil die Menschen, die mitmachen, so unterschiedlich sind und ich sie vorher auch nicht kenne. Die Tür geht auf und da ist jemand, mit dem man ein Interview macht. Das ist immer wieder spannend“, so Horowitz über die Begegnung mit den Singles.

Neue "Liebesg'schichten": "Es kann keine Routine werden"

Kunst des Weglassens

54 sind es heuer wieder, die in kurzen Porträts vorgestellt werden. Mehrere Stunden ist das Team bei den Kandidatinnen und Kandidaten, um zu filmen, die Gespräche selbst dauern rund eine Stunde. Zu sehen sind davon jedoch nur sieben Minuten. „Die Kunst des Weglassens ist eine Große. Da muss man auch die eigene Eitelkeit beherrschen, und darf nicht nur an tolle Sager denken“, erklärt Horowitz. „Mir ist wichtig, dass die Menschen sich wohlfühlen – auch, nachdem sie die Sendung gesehen haben.“

Welche Momente es in die Sendung schaffen, entscheidet Horowitz nicht alleine, sondern gemeinsam mit Editorin Bettina Mazakarini: „Was die Leute von sich geben, ist teilweise sehr intim. Wir haben im Schneideraum die Aufgabe, damit so umzugehen, dass die Kandidatin beziehungsweise der Kandidat nicht verletzt und nicht bloßgestellt wird“, erzählt Mazakarini, die neben den „Liebesg’schichten“ vor allem für Landkrimis tätig ist. „Ich habe ein Interesse an den Menschen, eine Neugierde darauf, was in ihnen steckt. Das wollen wir herauskehren.“

Noch sind übrigens nicht alle Episoden der aktuellen Staffel fertig – die letzten Handsgriffe werden noch getätigt. „Und dann müssen wir Urlaub machen“, sagt Mazakarini lachend. Die nächste Staffel steht schon in den Startlöchern, Bewerbungen werden bereits entgegengenommen .

Neue "Liebesg'schichten": "Es kann keine Routine werden"

Nina Horowitz (2. v. l.) und Bettina Mazakarini (4. v. l.) mit den Singles Edwin, Wolfgang, Edda und Siegfried bei der Präsentation der neuen Staffel

Im Wohnzimmer tanzen

Worauf es ankommt, wenn man bei den „Liebesg’schichten und Heiratssachen“ mitmachen will? „Es ist wichtig, dass man nicht drumherum redet und wirklich sagt, wer man ist und was man sucht“, meint Horowitz. „Man kann sich aussuchen, ob man gerne im Wohnzimmer tanzt oder mit dem Hund spazieren geht, das ist egal – aber man muss sich öffnen“, so die Kupplerin. Sie lernte in ihrer Tätigkeit viel über Wohntrends: Wenn sie in ein Möbelgeschäft geht, komme ihr jetzt vieles bekannt vor, schmunzelt sie.

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