Nach Echo-Skandal: Neuer Klassikpreis wird am Sonntag verliehen

Kollegahs Reime über den Holocaust führten zum Ende des Preises.
Der Opus Klassik folgt auf den Echo. Der war nach einer Auszeichnung für Holocaust-Reime eingestellt worden.

Es gibt ein Leben nach dem Echo. Zunächst in der Klassikwelt: Mit dem neuen Preis Opus Klassik zeichnet die Branche an diesem Sonntag in Berlin erstmals ihre Talente und Stars aus. Die Auszeichnung wurde von Musikkonzernen, Platten-Labeln und Konzertveranstaltern ins Leben gerufen, nachdem der Echo-Klassik wegen eines Antisemitismus-Skandals abgeschafft worden war.

Gottschalk moderiert

Das ZDF überträgt die Preisgala aus dem Berliner Konzerthaus am Sonntagabend (22.15 Uhr), wie der Verein zur Förderung der Klassischen Musik am Freitag mitteilte. Moderiert wird die Gala von Thomas Gottschalk. Zur Show werden unter anderem Abba-Pianist Benny Andersson, die Chordirigentin der Rolling Stones, Suzy Digby, sowie der 19-jährige Cellist Sheku Kanneh-Mason erwartet. Kanneh-Mason hatte bei der Hochzeit von Prinz Harry und Meghan Markle gespielt.

Christa Ludwigs Lebenswerk ausgezeichnet

Die meisten Preisträger stehen bereits fest. Für ihr Lebenswerk wird die Sopranistin Christa Ludwig geehrt. Diana Damrau und Juan Diego Flórez bekommen die Preise als Sänger des Jahres. Der Dirigenten-Preis geht an den Stuttgarter Generalmusikdirektor Cornelius Meister für eine Einspielung mit dem ORF-Radio-Symphonieorchester Wien, dem er bis diesen Sommer vorstand.

Ausgezeichnet werden unter anderem auch der russische Pianist Daniil Trifonow, die Staatsphilharmonie Ludwigshafen und das Gewandhausorchester Leipzig als Orchester des Jahres. Musikkonzerne, unabhängige Platten-Label, Verlage und Konzertveranstalter verleihen den Preis damit unabhängig vom Bundesverband Musikindustrie (BVMI), der bisher für den Echo in den Sparten Pop, Jazz und Klassik verantwortlich war.

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