„Medienvielfalt retten“: Neos wollen Aus für blaue Seite orf.at

Neos-Mediensprecherin Henrike Brandstötter: Auch ARD und ZDF sind aus guten Gründen presseähnliche Produkte untersagt
Durch "unverhältnismäßige Marktmacht" des ORF drohe Nachrichtenmonopol

Die Diskussionen um die ORF-Digital-Novelle und die Zukunft des Medienstandorts   machen keine Sommerpause. Neos-Mediensprecherin Henrike Brandstötter fordert nun auf profil.at: „Retten wir die Medienvielfalt. Drehen wir orf.at ab!“ Sonst drohe ein Nachrichtenmonopol, so Brandstötter in ihrer „Streitschrift“.

Sie erläutert: Mit über 650 Millionen Euro jährlichem Gebührengeld bestens ausgestattet, dehne der ORF seine mediale Vormachtstellung in alle Richtungen aus – allen voran mit der  „blauen Seite“ orf.at.  Keine Bezahlschranke stoppe dort den Lesefluss, Werbung gibt es kaum. „Paradiesische Zustände für die Leserinnen und Leser, aber ein Problem für die Mitbewerber in der Nachrichtenbranche.“

Denn „Printmedien sind zwingend darauf angewiesen, ihre digitalen Inhalte zu monetarisieren.“ Die stehen unter Druck wegen u. a. enorm gestiegener Papierpreise und in die USA abfließenden Werbebudgets. „Ihnen stehen keine öffentlich finanzierten Redaktionen zur Seite. Das verschafft dem ORF unverhältnismäßige Marktmacht“, hält Brandstötter fest.

Sie will unter Verweis auf die Situation in Ungarn und auf das noch frische  „Echo der Message Control“  ein „Nachrichtenmonopol“ verhindern: „Wenn demnächst ein neues ORF-Gesetz viele neue Optionen eröffnet (…), dann müssen wir auch über die Blaue Seite reden.“ Auch ARD und ZDF seien presseähnliche Produkte untersagt. „Nur so können wir digitalisierten Printtiteln das Überleben ermöglichen und Medienvielfalt erhalten.“

Hier geht's zum kompletten profil-Text.

 

 

 

 

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