"Love Machine 2": Eine Stipsits-Komödie soll es wieder richten

Er ist mittlerweile zu einer Art Quotengarant im ORF aufgestiegen. Ende Februar zeigte sich Thomas Stipsits „sprachlos vor Glück“, seine Komödie „Griechenland oder der laufende Huhn“ hat bei der TV-Premiere voll eingeschlagen. Im Schnitt 1,2 Millionen Zuseher wollten den Film auf ORF2 sehen.

Am Montag (15. April) geht es für den Publikumsliebling um 20.15 Uhr (diesmal auf ORF 1) in „Love Machine 2“ einmal nach Thailand und zurück nach Wien – und das mit einem tüchtigen Realitätsschock. In der Fortsetzung der von Andreas Schmied inszenierten, lockeren Komödie schlüpfte Stipsits 2022 zum zweiten Mal in die Rolle des Georgy Hillmaier.

Teil 1 war der größte Kinoerfolg des Jahres 2019. Im Vor-Corona-Jahr strömten 142.733 Besucher in die Kinos, um „Love Machine“ zu sehen. Ein Erfolg, den „Love Machine 2“ nicht wiederholen konnte. Mit 43.798 verkauften Kinotickets lag man 2022 etwa deutlich hinter dem Arthouse-Sisi-Film „Corsage“ (57.394). Die Corona-Wirren dürften da noch eine Rolle gespielt haben, denn der Kinostart musste vom Jänner in den Oktober verlegt werden. Mit „Griechenland“ kehrte Stipsits auch im Kino auf die Erfolgsspur zurück. Die Komödie mit Urlaubsflair konnte im Vorjahr 283.783 verkaufte Kinotickets verzeichnen.

Nach dem Hype um die ORF-Erstausstrahlung von „Griechenland“ wird das Ergebnis von „Love Machine 2“ durchaus interessant zu beobachten sein. Für Georgy Hillmaier steht darin der Wiedereinstieg ins Callboy-Geschäft an, denn Georgy ist ohne sein Wissen Vater geworden und gemeinsam mit dieser Überraschung bekommt er auch gleich die Forderung nach Alimenten für den Junior überreicht. Regie führte erneut Andreas Schmied, das Drehbuch stammt von Christiane Kalss. Neben Thomas Stipsits in weiteren Rollen sind u. a. Claudia Kottal, Julia Edtmeier, Ulrike Beimpold und Esther Schweins zu sehen.

Kritik "mittlerweile echt wurscht"

Mit kritischen Reaktionen auf seine Komödien hat der Kabarettist gelernt, umzugehen. „Mir persönlich ist das mittlerweile echt wurscht“, sagte er im KURIER-Interview zu „Griechenland“. „Man kommt irgendwann drauf: Du bist halt kein Intellektueller, muss man ja nicht sein.“

Am Anfang habe er sich „das sehr zu Herzen genommen“, sagt er. „Die Kritik zu ,Love Machine“ im Standard war ja zum Beispiel eine Hinrichtung. So etwas ist mir mittlerweile echt wurscht. Die wichtigen Kritikerinnen sind für mich die normalen Leute, deren Meinung zählt für mich. Auch wenn sie den Film schlecht finden.“

Wichtig sei für ihn auch: „Die österreichische Komödie ist noch da und man muss sich nicht schämen, wenn man sich so einen Film anschaut.“ Und: „Dass die Leute mit einem guten Gefühl aus dem Film rausgehen.“

Das nächste Quotenfest mit gutem Gefühl für den ORF dürfte im Herbst anstehen. Dann soll die erste TV-Verfilmung eines Stipsits-Krimiromans, „Kopftuchmafia“, ORF1-Premiere haben.