Lebenswerk-Preis für Journalisten Heinz Nußbaumer

Lebenswerk-Preis für Journalisten Heinz Nußbaumer
Der langjährige Außenpolitik-Chef des KURIER und Herausgeber der "Furche" wurde vom Pressverein der Diözese St. Pölten geehrt.

Der Journalist und Publizist Heinz Nußbaumer  - langjähriger Außenpolitik-Chef ders KURIER und Herausgeber der Wochenzeitung "Furche" - erhielt am Montag den Hans-Ströbitzer-Preis 2023 überreicht. Die vom Pressverein in der Diözese St. Pölten ausgeschriebene Auszeichnung ist nach dem langjährigen Chefredakteur der "Niederösterreichischen Nachrichten" (NÖN) benannt: Ströbitzer (1930-2017) stehe für "Journalismus aus einem christlichen Weltbild heraus, kritisch, aber mit Respekt und stets auf die Würde des Menschen bedacht, nachhaltig wirksam, verantwortungsvoll und letztlich immer konstruktiv - eine Stimme, die den Mächtigen ins Gewissen redete", hieß es in einer Meldung von der katholischen Agentur kathpress. Diesem Vorbild sollten die Ausgezeichneten besonders gerecht werden. Über die Vergabe entscheidet eine mehrköpfige Jury.

Journalist durch und durch

Heinz Nußbaumer war 1966 von Chefredakteur Hugo Portisch zum KURIER geholt worden und leitete ab 1971 das Außenpolitik-Ressort. 1990 bis 1999 wechselte Nußbaumer die Seiten und war unter den Bundespräsidenten Kurt Waldheim und Thomas Klestil Kommunikationschef der Präsidentschaftskanzlei. Seit 1999 arbeitet Nußbaumer als freier Publizist. Die letzten 20 Jahre hatte er die Herausgeberschaft der Wochenzeitung "Die Furche" inne, die er heuer im Februar abgab. Er war unter anderem einer der Gastgeber der ORF-Reihe "kreuz&quer: Philosophicum" und schrieb mehrere Bücher, darunter den Bestseller "Der Mönch in mir" über seine Athos-Pilgerreisen sowie zuletzt seinen neu aufgelegten Erinnerungsband "Meine kleine große Welt".  Für seine hervorragenden journalistischen Leistungen erhielt Nußbaumer zahlreiche Auszeichnungen, u.a. den Concordia-Preis, den Karl-Renner-Preis, den Leopold-Kunschak-Preis und den vom Österreichischen PEN-Club vergebenen Europäischen Toleranzpreis. 1995 erhielt er das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse.

Der Pressverein in der Diözese St. Pölten, der sich nun mit dem Ströbitzer-Preis in die Ehrungen einreiht, wurde 1874 gegründet. Ziel des gemeinnützigen Vereins ist es laut seinen Statuten, aus christlichem Geist zur Information und Bildung der Bevölkerung und zur Förderung des Gemeinwohles beizutragen. Der Pressverein hält weiters Beteiligungen an der "NÖN" und an der "BVZ".

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