Ein Bruegel für Blümel

Wilhelmer schaut fern: "KulturMontag" mit dem Kulturminister

Der „KulturMontag“ machte seinem  Ruf, einem gewissen inhaltlichen Reformstau  zu unterliegen, dieser Tage alle Ehre. Geladen war der amtierende Kulturminister Gernot Blümel (ÖVP) zu einem freundlichen Gespräch, dessen verloren gegangener innerer Anspruch, so etwas wie ein Interview sein zu wollen, in Fragen wie diesen gipfelte: „Ja, Herr Minister, der Ball liegt bei Ihnen. Und es scheint jetzt auch ein wenig Bewegung ins Spiel zu kommen, wie wir gehört haben.“

Damit dem Herrn Regierungsmitglied in dem pastellfarbenen Studio, das an eine umgefärbte Lotteriensendung gemahnt, nicht fad werde, ließ man einen Bruegel („Turmbau zu Babel“) ins Studio stellen („mit bestem Dank ans KHM“) und tat so, als würde sich hier spontan ein Kunstkenner in ein Original vertiefen.
Blümel zog sein smartes Pokerface und wusste in kulturpolitischen Detailfragen mit großer Sachkenntnis zu glänzen. Gegenüber saß der Moderator, dessen Miene offen ließ, ob ihm der Termin eher fad oder peinlich war.

 

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