"Abstand gewinnen, ausruhen und bei mir selbst nach neuer Begeisterung, nach neuen Herausforderungen und vielleicht überraschenden Antworten zu suchen", so hatte Spatt beim ebenfalls überraschenden ORF-Abgang seine Pläne für die Zukunft beschrieben. Die Überraschung ist nun tatsächlich gelungen.
Große neue Spielwiese
Bei kronehit wird Spatt eine größere Spielwiese bekommen, als er sie beim ORF hat durchsetzen können. Dort hatte er lange – und durchaus bestimmt - für eine abgestimmte Flottenstrategie gekämpft. "In der geplanten neuen Sendergruppe von kronehit sehe ich die große Chance, eine innovative moderne Programmstrategie für den höchst dynamischen österreichischen Radiomarkt mitgestalten zu können; etwas das ich mir schon lange wünsche“, erklärt nun Georg Spatt in einer Aussendung.
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Die geplante kronehit-Gruppe umfasst den UKW-Sender sowie die ganze Palette an Themen-Kanälen (von Dance bis Greatest Hits), die via Web, Radioplayer-App sowie Google- und Apple-Home verfügbar ist.
Neue digital-terrestrische Sender geplant
Vor allem aber ist Digitalradio via DAB+ ein wichtiges Thema geworden, seit eine Gesetzesnovelle es auch großen (UKW-)Radiobetreibern mehrere Programme und damit ein breiteres Angebot via digitaler Terrestrik erlaubt. kronehit plant für das Jahr 2024 vier neue Sender via DAB+. "Zum ersten Mal in unserer 20-jährigen Geschichte können wir unsere Produktvielfalt deutlich erhöhen und dem Hörermarkt ein breiteres Angebot bieten. Gemeinsam mit der zusätzlichen und außerordentlichen Branchenexpertise von Georg Spatt werden wir die zukünftigen Aufgaben sicher meistern“, ist kronehit-Geschäftsführer Philipp König überzeugt.
"Er ist die perfekte Ergänzung zu unserem bisherigen Führungsteam", meint auch kronehit-Co-Geschäftsführer Mario Frühauf. "Es hat uns sehr gefreut, als Georg Spatt angeboten hat, uns beim Ausbau unseres Programmangebots zu unterstützen. Seine jahrzehntelange Erfahrung im Radiobereich wird uns dabei helfen, den Abstand zum heutigen Marktführer weiter zu verringern und den Vorsprung der Privatradios am Hörermarkt weiter auszubauen. "
Spatt kennt Privatradio-Geschäft
Das Privatradio-Geschäft kennt Spatt übrigens auch aus eigener Erfahrung noch aus dessen Anfangszeiten. Als es Privatsender in Österreich noch nicht geben durfte, arbeitete er u. a. als Programmdirektor beim legendären Radio CD, das aus Bratislava einstrahlte.
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Fast eine Million Hörer werktags
Etwas einfacher hat es da heute kronehit und es ist zwischenzeitlich dem von Spatt über viele Jahre in der Publikumsgunst hoch gehaltenen Ö3 etwa in Wien nahegekommen. Mehr als 900.000 Menschen hören laut Radiotest 2/2023 werktags kronehit. Die Tagesreichweite in der Zielgruppe 10+ stieg von 921.000 auf 932.000 und auch bei den 14-49-Jährigen gab es erneut ein Wachstum von 723.000 auf 735.000 Hörerinnen und Hörer. Damit lag kronehit unangefochten auf Platz 1 der Privatsender in Österreich und war zudem in der werberelevanten Zielgruppe werktags das meistgehörtes Privatradio in den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg und Tirol.
Dani Linzer, die bisher das Programm managt, wird künftig mit dem früheren Ö3-Chef nun die neuen Kanäle der kronehit-Flotte aufbauen: “Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen und das Know-How von Georg Spatt."
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