Jason Segel reißt in "Shrinking" der Geduldsfaden

Jimmy übersieht dabei, dass er selbst Hilfe bräuchte. Denn seit dem Tod seiner Frau vernachlässigt er sich selbst und Teenagertochter Alice (Lukita Maxwell).

Therapie war bereits in mehreren Serien Thema: etwa bei „BeTipul“ (die Vorlage für die Arte-Serie „In Therapie“) oder „The Patient“ mit Steve Carell. Hinter „Shrinking“ stehen Bill Lawrence und Brett Goldstein (bekannt für die Wohlfühlserie „Ted Lasso“), die gemeinsam mit Hauptdarsteller Segel an den Drehbüchern arbeiteten. Kein Wunder, dass sich auch ihr neues Projekt durch einen sympathischen, warmherzigen Tonfall auszeichnet – obwohl die Protagonisten ihre Päckchen zu tragen haben.

Jimmys Mentor, der Grantler Paul (Harrison Ford in einer seiner ersten Serienrollen), hat Parkinson und traut sich nicht, das seiner Tochter zu sagen. Kollegin Gaby (Jessica Williams) lässt sich von ihrem alkoholkranken Mann scheiden, fürchtet aber, dass er durch die Trennung rückfällig werden könnte. Und Nachbarin Liz (Christa Miller) fühlt sich etwas zu wohl in der Rolle als Alices Ersatzmutter.

„Shrinking“ packt all das in viel Zuckerwatte. Mit der sonnigen Kulisse von Pasadena und den luftigen Popsongs gerät die Serie etwas zu süßlich. Ford sorgt mit seinem herrlich missmutigen Einzelgänger für ein wenig Gegengewicht. „Shrinking“ sorgt eindeutig für gute Laune – insgesamt fehlt jedoch etwas Biss.