"Hubert ohne Staller": Neustart in der bayerischen Provinz

Michael Brandner als Neo-Partner Girwidz erinnert Tramitz sehr an Louis de Funès
Nach 116 Folgen ermittelt Hubert zum ersten Mal ohne seinen Kollegen Staller (ARD/18.50).

ROMY-Preisträger Helmfried von Lüttichau hat zwar seine Rolle als Johannes Staller kurz vor Heiligabend endgültig an den Nagel gehängt, aber für Christian Tramitz geht die Verbrecherjagd als Kriminalkommissar Franz Hubert munter weiter.

Er ermittelt ab heute, Mittwoch, um 18.50 Uhr (ARD) in der bayerischen Provinz zwar nicht alleine, aber zumindest ohne seinen langjährigen Kollegen Staller, der der Liebe wegen nach Italien ging.

Über den Serienausstieg habe Helmfried von Lüttichau lange nachgedacht. Schlaflos seien die Nächte gewesen. Aber lieber aufhören, wenn es am schönsten ist, dachte sich der Schauspieler, der sieben Jahre und 116 Folgen lang als Teil von „Hubert und Staller“ gute Quoten lieferte. „Ich höre auch nicht auf, weil ,Hubert und Staller‘ keiner mehr sehen will, sondern weil ich wieder etwas anderes machen möchte“, sagte der 62-jährige Wahl-Münchner dem KURIER.

Degradiert

Ab heute, Mittwoch (18.50 Uhr), heißt es für Christian Tramitz und das TV- Publikum dann „Hubert ohne Staller“. In der neuen Staffel gibt es auf der Polizeiwache in Wolfratshausen grundlegende Änderungen.

Hubert vermisst Staller schmerzlich, da er sich nun mit dem umständlichen und etwas begriffsstutzigen Martin Riedl (Paul Sedlmeir) herumplagen muss. Ihr bisheriger Chef Reimund Girwidz (Michael Brandner) wurde degradiert und muss den Chefsessel für seine Nachfolgerin Sabine Kaiser (Katharina Müller-Elmau) räumen.

Neu ist auch die Polizistin Rebecca Jungblut (Jeanne Goursaud), während Lena Winter (Klara Deutschmann) anderswo das große Glück sucht. Aber ein paar Charaktere bleiben dem Fernsehzuschauer erhalten: Die Pathologin Dr. Caroline Fuchs (Susu Padotzke), der halbseidene Geschäftsmann Yazid (Hannes Ringlstetter) und Monika Gruber als Lokalreporterin Barbara Hansen.

Irgendwann

In den neuen Folgen geht es zwar auch ohne Staller chaotisch, unkonventionell und humorvoll zur Sache, doch die lustigen Wortgefechte zwischen den beiden Provinz-Cops werden einem abgehen.

Aber wer weiß, ob Lüttichaus Abschied überhaupt für immer ist. Christian Tramitz könnte sich nämlich durchaus vorstellen, „dass er wie einst Bobby Ewing in ,Dallas‘ irgendwann wieder auftaucht – in diesem Fall nicht unter der Dusche, sondern auf dem Polizeirevier. Staller ist bei seinem letzten Auftritt ja nicht den Heldentod gestorben“, sagt Christian Tramitz in einem Interview.

Wer auf Staller nicht verzichten will, kann auf ATV ausweichen. Der Privatsender zeigt neuerdings immer samstags (ab 17.15 Uhr) und sonntags (ab 20.25 Uhr) zwei alte Folgen hintereinander. Und ServusTV präsentiert Anfang Februar das Finale der siebenten Staffel, die mit dem Abschied von Staller endet.

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