Hipster-Blabla und Politik: Die 5 besten Podcasts für den Juni

Podcast-Tipps des Monats
Die aktuellen Podcast-Tipps der KURIER-Redaktion.

Welche Podcasts lohnen sich? Wir haben 5 Hör-Empfehlungen aus unterschiedlichen Genres für Sie, darunter sind Podcasts auf Deutsch und Englisch über Themen wie Musik, Politik und Verschwörungstheorien. 

1. Wind of Change (Englisch)

Der Hit zur Wende der deutschen Rockband "The Scorpions" steht im Mittelpunkt eines aberwitzigen Podcast-Projektes: "Wind of Change", gleichnamig zum Lied, beschäftigt sich mit der Frage, wer den Hit, mit dem der Fall des Kommunismus in Europa mitbesungen wurde, wirklich geschrieben hat. Die CIA? Eine umfangreiche Recherche zwischen Investigativjournalismus und Verschwörungstheorie. Die Fragestellung an sich macht neugierig, die Umsetzung ist fantastisch. 

2. Machiavelli Push #5

Vor zwei, drei Jahren waren es Blogs, heutzutage produziert jeder, der halbwegs gut reden kann und den Drang verspürt, etwas zu sagen, seinen eigenen Podcast. So auch der Berliner Jan Kawelke, der mit Vassili Golod unter dem Titel „Machiavelli“ wöchentlich über Rap und Politik philosophiert. Mittlerweile gibt es davon auch den Ableger „Push“, wo Kawelke alle zwei Wochen mit der umtriebigen Journalistin und Rap-Auskennerin Salwa Houmsi aktuelle Themen bespricht. In Folge 5 geht es um Lana Del Rey und ihre Rolle als Frau in der Musikindustrie. Viel Insiderwissen, viel Nerdtalk, viel Hipster-Blabla, aber auch ansprechend und kritisch aufbereitet.

3. Reflektor

Jan Müller, Bassist der deutschen Band Tocotronic, wechselt in seinem Podcast die Seite. Soll heißen: Er wird nicht interviewt, sondern fragt selbst nach – bei Kollegen und Kolleginnen. Dabei gibt er sich als ruhiger Gesprächspartner, der mit Gästen wie zuletzt Thees Uhlmann über das Musiker-Dasein plaudert. Man könnte natürlich jetzt sagen: Weit sind wir gekommen – jetzt interviewen sich Musiker schon selbst. Aber das wäre gemein. Außerdem macht das Jan Müller auch gar nicht mal so schlecht.

4. Einschlafen Podcast

Dass jemand langsam und monoton spricht, klingt nicht gerade nach einem Kompliment – in diesem Fall ist es aber ausdrücklich erwünscht: Denn Toby Baier hilft seit etwa zehn Jahren seinen Zuhörern beim Einschlafen, betreibt mittlerweile einen der erfolgreichsten deutschen Podcasts. Alle 14 Tage erscheint eine neue Folge, in der er absolut Belangloses aus seinem Leben erzählt, dann wahlweise aus Goethe oder Kant vorliest und auch noch den "Rilke der Woche" vorträgt. Klingt langweilig? Das ist es auch! Und es wirkt, wie an dieser Stelle bestätigt werden kann ...

5. Rice and Shine

Persönliches und Politisches kombinieren Minh Thu Tran und Vanessa Vu gekonnt in ihrem Podcast "Rice and Shine". Einmal im Monat sprechen die Journalistinnen über ihre Erfahrungen als Kinder vietnamesischer Gastarbeiter in Deutschland, haben aber auch immer wieder Interviewpartnerinnen aus der vietdeutschen Community zu Gast. Da geht es um Alltagsrassismus und Fluchterfahrungen genauso wie um die Frage, warum eigentlich so viele Vietnamesen den Nachnamen Nguyen haben oder – mit etwas Augenzwinkern – welche Pho denn nun die bessere ist: die nord- oder die südvietnamesische Variante der beliebten Suppe. Interessante Einblicke, kurzweilig präsentiert.

Und wo kann ich diese Podcasts hören?

Das ist ganz einfach! Podcasts sind Audioformate, die Sie übers Internet abrufen können. Dafür benötigen Sie eine der kostenlosen Podcast-Apps wie SoundCloud, Spotify, ApplePodcasts o. a. Die downloaden Sie auf Handy, Tablet oder Laptop und schon kann es losgehen. Alle Podcasts des KURIER finden Sie auf kurier.at/podcasts.

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