Grüne attackieren Vorarlberger ORF-Chef wegen Corona-Entlassung

Grüne attackieren Vorarlberger ORF-Chef wegen Corona-Entlassung
Redakteur wurde entlassen, weil er Isolationsbereich betreten hat - Blimlinger: Unliebsamer Mitarbeiter unter Vorwand gefeuert

Die Corona-Kündigung eines ORF-Mitarbeiters im Landesstudio Vorarlberg hat nun auch ein politisches Nachspiel: Die Grüne Mediensprecherin Eva Blimlinger forderte am Dienstag Aufklärung von ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz. Der Mann war entlassen worden, weil er die Isolationszone des Landesstudios ohne Erlaubnis betreten haben soll.

Blimlinger attackiert den Vorarlberger Landesdirektor Markus Klement. Der entlassene Mitarbeiter sei ein langjähriger Kulturredakteur, der sich in seiner Funktion als gewählter Redakteurssprecher für den Erhalt der Kultursendungen auf Radio Vorarlberg stark gemacht habe: "Nun wird - und so muss man es sehen - ein Vorwand genutzt, um einen kritischen Redakteur und Redakteurssprecher loszuwerden", so Blimlinger. "Es darf, ja es muss gefragt werden, ob hier nicht eine Motivkündigung vorliegt." Wrabetz müsse die Sache aufklären.

ORF betont "Fehlverhalten"

Der ORF sprach von "Fehlverhalten" des Betroffenen. In einem der APA übermittelten Statement heißt es: "Der Landesdirektor des ORF Vorarlberg hat das Fehlverhalten des Mitarbeiters berichtet und Maßnahmen vorgeschlagen, die vom ORF nach Prüfung umgesetzt wurden."

Die Regeln, deren "lückenlose" Einhaltung gefordert wurde, dienten zur "Sicherstellung eines sicheren Sendebetriebes", hieß es. Darüber hinaus werde der ORF zum laufenden Verfahren nicht Stellung nehmen.

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