Geld aus Russland an TV-Journalisten: ORF will Einladungen Seipels "nachbesprechen"

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Trotz vorhergehender Kritik in deutschen Medien trat Hubert Seipel zwei Mal "Im Zentrum" im ORF auf.

Ein deutscher TV-Journalist und Buchautor hat für Buchprojekte zu Wladimir Putin hunderttausende Euro von einem Oligarchen erhalten: Das wurde am Dienstag bekannt. 

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Der betroffene Journalist Hubert Seipel war zuletzt auch in zwei Ausgaben von "Im Zentrum" in den ORF eingeladen, um seine Sicht des Ukrainekrieges zu argumentieren. Dabei hatte es schon zuvor - und auch vor der Aufdeckung der Zahlung -  in deutschen Medien heftige Kritik an Seipel gegeben. „Die damals bekannten Vorwürfe hatte Hr. Seipel in Abrede gestellt“, hieß es nun auf Anfrage des KURIER aus dem ORF, der selbst an der Zypern-Recherche beteiligt war. 

Bei den Einladungen seien „die journalistischen Standards eingehalten“ worden, hieß es auf eine dementsprechende Frage des KURIER. Und Seipel sei „in beiden Sendungen kritisch mit seinen Aussagen konfrontiert“ worden. 

Wird es eine interne Aufarbeitung geben? Beide Einladungen "werden im internen Qualitätsmanagement selbstverständlich erneut nachbesprochen.“

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