ORF-Doku: "Fußball, Fans, Rivalitäten – Die Kurve sind wir"
Fans der Austria aus Wien.
Fußball ohne Fans macht wenig Spaß. Das hat man in Zeiten der Pandemie gesehen. Leere Ränge, keine Stimmung, stattdessen hörte man die Spieler miteinander reden und den Zeugwart gähnen. Diese Geisterspiele sind zum Glück Geschichte. Um Geschichte – und zwar jene der Fans - geht es auch in der Doku „Fußball, Fans, Rivalitäten – Die Kurve sind wir“, die am Samstag, um 23.10 in ORFIII TV-Premiere feiert.
Ultras vom SSC Neapel
„Was ist das für eine Welt?“
Wer noch nie 90 Minuten in einem Fansektor gestanden ist, wird sich sicherlich fragen: „Was ist das für eine Welt?“. Ständig wird dort etwas angezündet – es raucht, brennt in der Nase. Und vor einem steht ein Typ mit dem Rücken zum Spielfeld und brüllt einen durch ein Megafon an ...
Warum tut man sich das freiwillig an? Wo kommt diese Fankultur her? Seit wann gibt es auch in Österreich Ultra-Gruppierungen? Diesen Fragen geht Lelo Brossmann, Musiker uns selbst Fußball-Fan nach. Da ihm dabei nur eine Halbzeit, also 45 Minuten zur Verfügung stehen, liefert die Doku „Fußball, Fans, Rivalitäten – Die Kurve sind wir“ nur einen groben Überblick über die Entwicklung der Fan-Kulturen, der Ultras-Bewegung, die von der Studentenbewegung in Italien Ende der 1960er-Jahre ausgegangen ist. Bei so wenig zur Verfügung stehenden Sendeminuten bleibt es also bei einer sehr oberflächlichen Betrachtung des Themas. Schad drum. Chance verpasst. Die Doku hätte nämlich mehr Spielzeit gebraucht, sich eine zweite Halbzeit verdient – mit anschließender Verlängerung inklusive Elfmeterschießen.
Berühmt und berüchtigt: Fans der Eintracht aus Frankfurt.
„Fußball, Fans, Rivalitäten – Die Kurve sind wir“: Samstag, 1. Juni, um 23.10 Uhr in ORFIII; Donnerstag, 13. Juni, 23.35 Uhr in ORF1 sowie auf ORF ON und ORF TOPOS. Mit dabei: Autorin Marlene Streeruwitz, Ex-Kicker Wolfgang Mair, die Historiker Georg Spitaler und Ulrich van Loyen, "Ballesterer"-Chefredakteur Jakob Rosenberg, die Fußballfans Matthias und Friedrich Papsch sowie Filmemacherin Marlene Mayer. Den Soundtrack steuern Kreisky bei.
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