Formel1: Über eine Million Zuseher verfolgen Herzschlag-Finale im ORF
Das große Finale der Formel-1-Weltmeisterschaft war an Dramatik nicht zu überbieten. Das gilt auch für die TV-Quoten, die ORF2 (!) mit dem Grand Prix in Abu Dhabi einfahren konnte: Bis zu 1,223 Millionen wollten sich den Showdown zwischen Max Verstappen und Lewis Hamilton nicht entgehen lassen. Im Schnitt verfolgten 1,116 Millionen bei 55 Prozent Marktanteil (53 bzw. 66 Prozent in den jungen Zielgruppen) den entscheidenden Grand Prix. Damit war es das meistgesehene Rennen seit dem Österreich-Grand-Prix im Jahr 2000 (1,171 Millionen).Gleichzeitig war das gestrige Formel-1-Finale (Das Rennen) mit einer Durchschnittsreichweite von 82.100 der stärkste Livestream.
In den vergangenen Jahren war die Formel1 ORF-intern nicht immer gern gesehen. Auch dass die TV-Rechte aus wirtschaftlichen Gründen mit ServusTV geteilt werden mussten, war Wasser auf die Mühlen von Kritikern. Das tat der Publikumsgunst auf beiden Sendern allerdings keinen Abbruch: Im Schnitt erreichten alle elf vom ORF übertragenen GPs 702.000 bei 39 Prozent Marktanteil (39 bzw. 48 in den jungen Zielgruppen).
Starker Nicht-Grand Prix
Kurios: Im Schnitt 691.000 sahen am 29. August mit dem GP von Belgien in Spa die mehr als fünfstündige Übertragung eines Rennens, das wegen starken Regens nie gestartet wurde.
Das neue „Formel 1 Motorhome“ im ORF erreichte im Schnitt 189.000 Zuschauer bei 11 Prozent Marktanteil, die meistgesehene Ausgabe (12. Dezember) erreichte 705.000 Motorsport-Fans bei 36 Prozent Marktanteil.
"Die gesamte F1-Saison und ganz besonders das Finale gestern haben gezeigt, wie hoch das Interesse der heimischen Motorsportfans an spannendem und hochkarätigem Sportjournalismus ist. Besonders freuen mich selbstverständlich die hervorragenden Zuschauerzahlen bei den vom ORF übertragenen Rennen – für diese Treue bedanke ich mich bei den Zuseherinnen und Zusehern ganz herzlich", erklärte der scheidende ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz in einer Aussendung.
Genugtuung sind die Zahlen für ORF-Sport-Chef Hans Peter Trost. Die Reichweiten und Marktanteilen hätten "zum einen gezeigt, dass Konkurrenz das Geschäft belebt, und andererseits, wie gut der ORF mit dem bewährten Duo Ernst Hausleitner und Alexander Wurz sowie der gesamten Crew rund um Teamchef Marc Wurzinger aufgestellt ist."
Geteilte Freude
Der Einstieg in die Königsklasse des Motorsports hat sich auch für ServusTV ausgezahlt. Trotz der geteilten Rechte fanden die Zuschauer sofort zum Salzburger Privatsender: Im Schnitt sahen 610.000 (Zuseher ab 12 Jahre) zu, wenn ServusTV ein Formel-1-Rennen live übertrug. Die besten Einzelwerte: Das verrückte Rennen in Saudi-Arabien brachte in der Spitze 902.000 Zuschauer, im Schnitt waren 777.000 dabei. Weitere Top-Werte: Portugal (769.000), Monaco (712.000) und Mexiko (700.000). Stärkstes Rennen gemessen an den Markanteilen war der GP der Niederlande in Zandvoort mit 45,6% (Gruppe 12+ und älter) sowie 47,8% bei den 12- bis 49-Jährigen.
"Wir können auf unsere erste Saison in der Königsklasse stolz sein“, resümiert ServusTV-Sportchef Christian Nehiba, "der ORF hat die Messlatte in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten hochgelegt, aber wir waren vom ersten Saisonrennen an durchaus auf Augenhöhe und haben ein Millionenpublikum erreicht. Wir haben um Andrea Schlager und Andreas Gröbl ein tolles und sympathisches On-Air-Team auf die Beine gestellt. Unseren Experten Niko Hülkenberg, Mathias Lauda, Christian Klien, Philipp Eng und Philipp Brändle ist es hervorragend gelungen, auch komplexe Themen für jedermann verständlich aufzubereiten. Das haben auch die Zuseher honoriert.“
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