Dominic Thiem war für ORF1 ein Quotenbringer
Das Abenteuer Paris ist für Österreichs Tennis-As Dominic Thiem vorbei - zum Leidwesen für das Wrabetz-Sorgenkind ORF1. Durchschnittlich 439.000 Zuseher verfolgten am Dienstag-Nachmittag den 5-Stunden-Thriller des Niederösterreichers gegen seinen Freund, den Argentinier Diego Schwartzman. Das bedeutete einen Marktanteil von 23 Prozent (12 Jahre und älter).
Den Höchstwert an Reichweite für die French Open verbuchte der Öffentlich-Rechtliche bereits am Sonntag, als Thiem Hugo Gaston in fünf Sätzen niederrang, mit 1,083 Millionen Zusehern. Durchschnittlich hatten 520.000 den vierstündigen Tennis-Marathon verfolgt, 800.000 waren bei der Nachberichterstattung dabei, die vor allem bei jüngeren Zusehern hohe Marktanteile (28 Prozent bei 12 bis 49 Jahre) erzielte.
Die guten Marktanteile dürften ORF1-interne Zweifler bezüglich Sport-Übertragungen indes verstummen lassen, zumal diese neben Hollywood-Filmen zum Wenigen zählen, was auf ORF1 funktioniert. Als einziges originäres Programm unter den Top-Ten-Sendungen im September, das nicht in diese Kategorie fällt, fand sich "Vier Frauen und ein Todesfall". Das spiegelt sich auch in der Langfristsicht wieder: Aufs Jahr gerechnet liegt ORF1 mit 10,2 Prozent bei der Kern-Zielgruppe (12 bis 49 Jahre) 1,1 Prozent unter den Werten von 2019 (Stand September) sowie 1,5 Prozent hinter dem "alten" ORF2.
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Da könnten schon die nächsten Sport-Highlights etwas zum Etwas-Besseren ändern: Das Fußball-Nationalteam trifft heute Mittwoch, 20.30 Uhr, in einem Testmatch auf Griechenland, danach folgen die Auswärtsspiele gegen Nordirland (11.10.) und Rumänien (14.10.) im Rahmen der UEFA Nations League.
Der ORF hat überdies mit dem Veranstalter der Erste Bank Open einen Vertrag geschlossen und wird damit bis inklusive 2024 u.a. jeweils mindestens 11 Live-Spiele aus Wien, darunter auch solche mit Dominik Thiem, in voller Länge in ORF1 (jene mit Dominic Thiem) bzw. in ORF SPORT + zeigen und das gesamte Turniergeschehen in Highlights und News covern. Los geht es 2020 ab dem 24. Oktober.
Für ORF-TV-Sportchef Hans Peter Trost „geht damit das erfolgreiche Doppel Dominic Thiem/ORF weiter. Dass wir Österreichs Tennis-Superstar in den kommenden Jahren auch in seinem ‚Wohnzimmer‘ in der Wiener Stadthalle begleiten können, ist eine wunderbare Nachricht für den ORF und für alle Tennisfans.“
Servus Host
Aus Wien übertragen wird auch ServusTV in den nächsten fünf Jahren und zwar als Hostbroadcaster. Das Paket des Salzburger Privatsenders umfasst online alle Spiele. Fix im Fernsehen laufen alle Thiem-Spiele sowie die ersten beiden von vier Matches in der Vorrunde. ServusTV zeigt zudem beide Halbfinal-Partien (eine läuft parallel beim ORF) und exklusiv dann das Finale.
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