"Barbaren"-Regisseurin Eder: Göttin des Gemetzels

In der neuen Netflix-Serie "Barbaren" (zu sehen ab 23. Oktober 2020) geht's zur Sache: Arminius (Laurence Rupp) ist im Barbaren-Dorf nicht willkommen, wie Berulf (Ronald Zehrfeld) klar macht
Drei Arten zu köpfen, Latein sprechende Römer und Laurence Rupp: Die österreichische Regisseurin über die neue Netflix-Original-Serie

Am 23. Oktober startet die sechsteilige Netflix-Serie „Die Barbaren“, die großteils von der österreichischen ROMY-Preisträgerin Barbara Eder inszeniert wurde. Die Geschichte dreier Kindheitsfreunde und der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. im Teutoburger Wald ist mehr als nur ein simples Heldenepos geworden. Eder erzählt über Regen am Set, historische Authentizität, den österreichischen Hauptdarsteller Laurence Rupp und ihr nächstes Großprojekt: "Der Schwarm".

Sie haben als Regisseurin der Folgen 1 bis 4 die Charakteristik dieser Netflix-Serie und der Figuren geprägt. Wie kam es dazu?

Ich wurde von den Produzenten angefragt und mich hat der Stoff von Anfang an fasziniert. Ich habe aber auch gleich vermittelt, wie ich arbeite: Ich verstehe Mainstream, ich weiß, dass das nicht Arthouse-Kino ist, ich verstehe die Wucht dieser Produktion und wie viele Länder sie erreichen muss. Dafür bin ich Profi genug und das Handwerk kann ich. Aber: Ich bin Barbara Eder und ich muss gestalten, sonst gehe ich ein wie eine ungegossene Topfpflanze. Interessiert hat mich an dem Projekt vor allem eine neue Welt zu kreieren. Ich wollte daher die Serie launchen und mitbestimmen, wenn es ums Kreative geht, natürlich in Abwägung dessen, was möglich ist, so pragmatisch muss man sein. Ich wollte diese Welt erschaffen, das Dorf mitgestalten – das wurde ja alles neu gebaut -, mir überlegen, wie eine Hochzeit oder ein Begräbnis aussieht, die Kostüme, die Frisuren und so weiter mit entwickeln und ich wollte nicht zuletzt die Charaktere in die Serie einführen.

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