Amanda Knox produziert TV-Serie über eigene Geschichte
Die Mordvorwürfe gegen Amanda Knox sorgten vor 17 Jahren weltweit für Aufregung - nun dreht die US-Amerikanerin eine TV-Serie über den Mord im italienischen Perugia, bei dem 2007 die britische Austauschstudentin Meredith Kercher ums Leben kam. Auch die Stadt Perugia selbst soll Schauplatz einer Fernsehserie werden, die für den Disney-Streamingkanal Hulu gedreht wird, berichtete die Tageszeitung "Il Messaggero".
Dreharbeiten finden demnach in diesen Tagen in Orvieto statt und sind von Dienstag bis Freitag in Perugia geplant. Die Serie mit dem Arbeitstitel "Blue Moon" spielt an verschiedenen Orten im historischen Zentrum Perugias.
Lewinsky als Produzentin
US-Schauspielerin Grace Van Patten (27, "Nine Perfect Strangers") soll in der achtteiligen Miniserie die vom Mordverdacht freigesprochene Knox spielen. Die Serie werde von Knox selbst, der ursprünglich für die Hauptrolle vorgesehenen Schauspielerin Margaret Qualley und außerdem Monica Lewinsky produziert, hieß es. Lewinsky hatte bereits an der Serie "Impeachment: American Crime Story" mitgewirkt, in der die Sexaffäre des früheren US-Präsidenten Bill Clinton mit der damaligen White-House-Praktikantin vor mehr als 20 Jahren dargestellt wurde.
Bereits Netflix-Serie
Die 37-jährige Knox, die inzwischen Mutter von zwei Kindern ist, hat ihre Erfahrungen in ihren 2013 erschienenen Memoiren "Waiting to be Heard" geschildert. Die Geschichte der ehemaligen Studentin stand auch im Mittelpunkt einer Netflix-Serie und des Lifetime-Films "Amanda Knox: Murder on Trial in Italy".
Knox war 2007 in Verbindung mit dem Mord an der britischen Austauschstudentin Kercher in Italien in die Schlagzeilen geraten. Ein italienisches Gericht hatte sie 2009 wegen des Mordes zu einer langen Haftstrafe verurteilt. 2015 wurde Knox dann nach einer Berufung aber endgültig von dem Vorwurf freigesprochen. Bis dahin war sie fast vier Jahre im Gefängnis gesessen.
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