Mattersburg-Bank: Nova-Rock-Veranstalter bangen um 34 Millionen

NOVA ROCK 2019: KONZERT - ÜBERSICHT
Gelder des Konzernveranstalters Barracuda sind von dem Skandal um die Commerzialbank betroffen. Mutterkonzern CTS Eventim beobachtet die Situation "sehr genau".

Im Bilanzskandal um die burgenländische Commerzialbank Mattersburg zittert der heimische Konzertveranstalter Barracuda um Einlagen in Höhe von rund 34 Mio. Euro. Das teilte am Mittwochabend der börsennotierte deutsche Veranstaltungskonzern CTS Eventim mit, der über eine Tochtergesellschaft 71 Prozent an der Barracuda Holding GmbH hält.

Die genauen Auswirkungen der von der Finanzmarktaufsicht (FMA) verhängten Untersagung des Geschäftsbetriebs der Commerzialbank Mattersburg - wodurch der Bank auch die Auszahlung bestehender Einlagen untersagt ist - ließen sich noch nicht abschließend beurteilen. Eventim und Barracuda würden die Situation "sehr genau beobachten" und "alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um ihre Rechte zu wahren", hieß es in der CTS-Eventim-Aussendung.

Auch Mutter von Ö-Ticket 

Barracuda ist mit u.a. dem Nova Rock und dem Frequency Festival der größte österreichische Konzertveranstalter. CTS Eventim ist ein international führender Anbieter in den Bereichen Ticketing und Live Ticketing. 2019 wurden rund 250 Mio. Tickets vermarktet. In Österreich gehört das Onlineportal oeticket zur Eventim-Gruppe. Die CTS Eventim AG & Co KGaA ist seit 2000 börsennotiert und gehört dem Index für mittelgroße Unternehmen der Frankfurter Börse, dem MDax, an. Voriges Jahr hat man mit 3.202 Mitarbeitern in 21 Ländern mehr als 1,4 Mrd. Euro umgesetzt.

Mit der österreichischen Kapsch TrafficCom hatte CTS Eventim seinerzeit als Konsortium (50:50) den Zuschlag für ein Pkw-Mautsystem in Deutschland erhalten, das später vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) für EU-rechtswidrig erklärt wurde, Schadenersatzbemühungen dazu laufen.

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