Wochenlang getüftelt, sagt Manuel Rubey, habe er, um das heute erscheinende Hörbuch zu seinem Bestseller "Einmal noch schlafen, dann ist morgen" zu realisieren. Im August 2020 veröffentlichte der Schauspieler, Musiker und Kabarettist das Buch, in dem er mit einer Sammlung von Zitaten, Listen und Erlebtem für Reduktion und Entschleunigung plädierte, viel Privates preisgab und all das mit sozialem Engagement und bissigem Humor kombinierte.
Für das Hörbuch wollte der 41-Jährige, der als Sänger der Band Mondscheiner begann, jetzt nicht einfach nur den Text vorlesen. Er hat für eine zusätzliche Bonus-EP mit dem Vielinstrumentalisten und Elektronikmusiker Peter Zirbs vier Cover-Versionen von Liedern aufgenommen, die ihn beeinflusst und einen starken Bezug zum Buch haben. Für den KURIER hat Rubey zusammengeschrieben, warum sie ihm viel bedeuten.
"Macht es nicht selbst" (Tocotronic)
Tocotronic begleiten mich schon seit den 90er Jahren. Sie sind ein paar Jahre älter als ich, und ich empfinde zu Dirk von Lowtzow eine Liebe wie zu einem großen Bruder, den ich nicht habe. Dieses Lied passt für mich insofern sehr gut, da ich handwerklich wahnsinnig unbegabt bin. Und ich finde es ist auch sehr lustig.
"Polly" (Nirvana)
Nirvana war für mich als Teenager eine Erweckung in vielerlei Hinsicht. Beim Schreiben tauchte plötzlich eine Polly auf, die auch noch ein Nirvana-T-Shirt trug. Manchmal entscheidet einfach das Unterbewusstsein.
"When I Paint My Masterpiece" (Bob Dylan)
Dylan ist der König des großen Weltreichs der Phantasie. Und ich liebe dieses Lied.
"Ich danke der Academy" (Kettcar)
Dieses Kettcar-Stück hat einen Text, der mich seit Jahren nicht mehr loslässt. Er ist eigenständig und ein bisschen verwegen, brutal und gleichzeitig humorvoll und undurchschaubar. Außerdem geht beim Refrain die Sonne auf. Thematisch umkreist er für mich den geheimen Wunsch jedes Schauspielers, jeder Schauspielerin, einmal neben Pacino und DeNiro ganz oben und zu stehen und aber gleichzeitig auch an einem guten, normalen Leben dran zu bleiben. „Knall es mit Edding an die Wände, solange die dicke Frau noch singt, ist die Oper nicht zu Ende."
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