Louvre bekräftigt Interesse an "Salvator Mundi"
Wo ist das teuerste Gemälde der Welt? Das Leonardo da Vinci zugeschriebene Christusbild "Salvator Mundi", das im November um atemberaubende 450 Millionen US-Dollar versteigert worden war, hätte im Louvre Abu Dhabi gezeigt werden sollen, doch im September 2018 verschob das Museum die Präsentation auf unbestimmte Zeit. Seitdem rätselt die Kunstwelt, wo sich das legendäre Gemälde befindet.Die unsichere Faktenlage - verbunden mit wiederholt geäußerten Zweifeln an der Eigenhändigkeit des Bildes - beförderte auch die Zweifel daran, ob das Bild wie angekündigt in der großen Leonardo-Da-Vinci-Schau, die der Pariser Louvre im Herbst aus Anlass des 500. Todestags des Renaissance-Genies zeigen wird, enthalten sein wird. Der britische Sunday Telegraph hatte berichtet, der Louvre hätte ein dementsprechendes Vorhaben "storniert".
Dem widerspricht nun der Louvre selbst: Wie das Art Newspaper berichtet, bekräftigte das Museum sein Interesse an einer Leihgabe und habe beim gegenwärtigen Eigentümer um eine solche angefragt. Dieser habe aber noch nicht auf die Anfrage geantwortet.
Wer der Eigentümer ist, wurde offiziell nie kommuniziert: Der Käufer bei der Auktion der Saudi-Prinz Bader bin Abdullah bin Mohammed bin Farhan al-Saud, handelte im Auftrag eines Dritten. Dieser soll Medienberichten zufolge der regierende Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman sein, bestätigt wurde dies nie.
Es bleibt also mysteriös, und im Nebel gedeihen zahlreiche Legenden. Ein Bericht des Blogs Narativ vertrat zuletzt etwa die These, dass der Rekordpreis eine "versteckte" Geldwäscheaktion gewesen sei, mit der die Saudis Geld zu dem russischen Oligarchen Dmitry Rybolovlev schaufeln wollten. Rybolovlev war tatsächlich der Verkäufer des "Salvator Mundi" und soll auch in die Wahlhilfe für Donald Trump involviert gewesen sein. Die Geldwäsche-Story wurde aber von der Fachwelt umgehend als Verschwörungstheorie klassifiziert.
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