Lockl: "Der ORF wird massiv sparen müssen"

Lockl: "Der ORF wird massiv sparen müssen"
Mit Lothar Lockl zieht ein prominenter Grüner in den ORF-Stiftungsrat ein. Er sieht das Unternehmen vor großen Herausforderungen.

Er brachte Alexander Van der Bellen in die Hofburg, pushte die Grünen 2006 auf Platz 3 und initiierte als Global 2000-Aktivist das erfolgreiche Gentechnikvolksbegehren. Nun sitzt Lothar Lockl (51) für die Grünen im ORF-Stiftungsrat. Im KURIER-Gespräch zieht er eine erste Bestandsaufnahme.

KURIER: Was macht der Stiftungsrat aus Ihrer Sicht eigentlich?

Lothar Lockl: Er ist das oberste Aufsichtsorgan des ORF. Das Wesentliche ist sicher die Ausrichtung des Unternehmens und die Kontrolle. Und was das Management betrifft: Er beurteilt, welche Personen auch geeignet sind, diese Ausrichtung umzusetzen.

Ist es nicht so, dass man sich in das Gremium hineinsetzt, mit seinem Privatvermögen haftet und Politik macht, die einem andere einsagen?

Nein. Ich habe den Eindruck, dass es innerhalb des Stiftungsrates wesentlich mehr Verantwortungsbewusstsein, offene Gesprächskultur, Verständnis füreinander, Respekt gibt, als ich mir das vorher gedacht habe. Ich bin außerdem sehr positiv überrascht, mit welcher thematischen Breite und Vielfalt der ORF ausgestattet ist. Gemeinsam mit anderen Medien ist er ein Fundament für die Demokratie.

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