London lehnt Herausgabe der Parthenon-Friesteile ab

Parthenon sculptures on display at British Museum in London
Premier Rishi Sunak tritt in dem alten Restitionsstreit, in den zuletzt Bewegung gekommen war, hart auf die Bremse

Im Streit zwischen Großbritannien und Griechenland um eine mögliche Rückgabe der Friesteile des Parthenon-Tempels ist keine Lösung in Sicht. Es gebe keine Pläne, ein Gesetz zu ändern, das eine Herausgabe von Artefakten aus dem British Museum verhindert, sagte der britische Premierminister Rishi Sunak am Montag auf einem Flug in die USA.

Das Gesetz „British Museum Act“ von 1963 verbietet es der Einrichtung, Objekte aus ihrer Sammlung zu verschenken, außer unter sehr begrenzten Umständen. „Das Vereinigte Königreich kümmert sich seit Generationen um die 'Elgin Marbles'“, sagte Sunak vor Reportern. „Unsere Galerien und Museen werden vom Steuerzahler finanziert, weil sie eine enorme Bereicherung für dieses Land darstellen. Wir teilen ihre Schätze mit der Welt, und die Welt kommt nach Großbritannien, um sie zu sehen.“

Athen fordert seit Jahrzehnten die Rückgabe sämtlicher Friesteile aus dem British Museum. Der britische Botschafter Lord Elgin hatte Anfang des 19. Jahrhunderts die am besten erhaltenen Teile des Parthenon - die „Elgin Marbles“ - abbauen und nach England bringen lassen. Er verkaufte sie 1816 an das Londoner Museum. 56 von 96 Platten des Frieses befinden sich seitdem dort.

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