"Leyla und Mednjun“ an der Volksoper: Sinnlichkeit und Liebesrausch
Der eine ist sicher einer der wichtigsten Komponisten der Gegenwart, der andere ist ein Verfechter zeitgenössischer Musik und in allen Genres sattelfest. Gemeinsam haben nun Detlev Glanert und Dirigent Gerrit Prießnitz Glanerts Oper „Leyla und Mednjun“ für die Wiener Volksoper erarbeitet. Ruth Brauer-Kvam führt bei dieser Volksopern-Produktion im Kasino am Schwarzenbergplatz Regie; Premiere ist heute, Montag. Der KURIER bat Glanert und Prießnitz zu einer Doppelconférence über Musik, Liebe und Asymmetrien.
Doch worum geht es eigentlich in diesem auf einer Erzählung des persischen Autors Nizami aus dem 12. Jahrhundert basierenden Werk? Detlev Glanert: „Um die Liebe. Leyla liebt Medjnun, der jedoch liebt nur die Liebe an sich und seine Verse. Das ist eine Art ,Romeo und Julia’, nur dass es keine verfeindeten Familien gibt. Hier verwebt sich das Soziale mit den bekannten Mythen. Wenn man so will, ist das eine asymmetrische Liebesbeziehung“, so der mehrfach prämierte deutsche Komponist.
Kommentare