Leopold Museum erhält Werke von Schiele, Kokoschka und Kolig

Leopold Museum erhält Werke von Schiele, Kokoschka und Kolig
Das Leopold Museum erhält 37 Werke aus einer Privatsammlung. Darunter sind Werke von Egon Schiele, Oskar Kokoschka und Anton Kolig.

Egon Schiele, Anton Kolig, Tina Blau-Lang, Oskar Kokoschka: Es sind Neuzugänge von klingender Urheberschaft, über die sich das Leopold Museum freuen darf. Ein niederösterreichisches Ärztepaar hat der Institution nun 37 Arbeiten von 24 Künstlerinnen und Künstlern aus einer über vier Jahrzehnte entstandenen Privatsammlung als Schenkung überlassen. Direktor Hans-Peter Wipplinger sprach am Freitag von "einer essenziellen Bereicherung unserer Sammlungsbestände".

Die Werke im Wert eines zweistelligen Millionenbetrags -größtenteils Gemälde, aber auch Aquarelle und Zeichnungen - fügten sich wunderbar in das Sammlungsprofil ein und stammten überwiegend von Künstlerinnen und Künstlern, von denen sich bereits wichtige Exponate im Leopold Museum befänden, hieß es in einer Aussendung. Sie sollen künftig im Rahmen der permanenten Sammlungspräsentation sowie punktuell im Zuge von Sonderausstellungen zu sehen sein.

Leopold Museum erhält Werke von Schiele, Kokoschka und Kolig

Teil des Konvoluts sind neben Papierarbeiten auch zwei Ölgemälde Schieles, wobei ein ungewohnt braves Selbstporträt aus 1907 den noch sehr jungen Expressionisten mit langem Haar zeigt. Ebenfalls vertreten ist die farbige Kreidelithografie "Selbstbildnis von zwei Seiten als Maler" von Kokoschka, das Aquarell "Märchen" sowie zwei Männerakte von Anton Kolig, "Platz in Szolnok" von Blau-Lang - mit dem Entstehungsjahr 1874 das früheste Gemälde der Schenkung -, Stillleben von Anton Faistauer und Herbert Boeckl oder zwei Werke von Broncia Koller-Pinell. Letztere - eine Schlüsselfigur im Netzwerk der Wiener Moderne - ist nicht nur schon in der "Wien um 1900"-Ausstellung des Leopold Museums präsent, sondern wird derzeit und noch bis 8. September in einer eigenen Schau im Unteren Belvedere gewürdigt.

Kommentare