Larissa Marolt: Der Dschungel liegt in der Wüste

Larissa Marolt bei den „Global Gladiators“ auf ProSieben
ProSieben startet mit "Global Gladiators" die neue Sommershow. Mit ihren schweißtreibenden Aufgaben erinnert die Sendung an das "Dschungelcamp".

Gefühlt handelt es sich um eine Mischung aus dem RTL-Dschungelcamp "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" und dem Voyeursspektakel "Big Brother": Acht zum Teil schon recht bekannte Zeitgenossen aus der üblichen Karawane, die von TV-Show zu TV-Show tingelt, werden nach Namibia verschifft. Dort werden sie in einem fensterlosen Frachtcontainer auf 24 Quadratmetern Enge von Spielort zu Spielort transportiert. Die Promis treten in zwei Teams mit jeweils vier Mitspielern in den sogenannten "Challenges" wie Helikoptersprung, Quad-Polo oder Canyon-Jumping gegeneinander an – Das Siegerteam darf bestimmen, wer aus dem Verliererteam ausscheidet.

Aus dieser Mixtur ist die neue sechsteilige ProSieben-Show "Global Gladiators" gestrickt. Die Reihe beginnt an diesem Donnerstag (20.15 Uhr) und fordert dem Zuschauer zum Start mit drei Stunden Länge viel ab – nämlich Geduld und Sitzfleisch.

Die Stärke des neuen Formats ist tatsächlich der Humor, besonders der unfreiwillige, den die Regie schonungslos entlarvt: "Ich sollte mich zurückhalten mit meinem Klischeedenken über TV-Leute – das können durchaus nette Menschen sein", räumt Model Mario Galla (31) freimütig vor der Kamera ein, während unter Pochers Führung die Bagage über Galla feixt.

Als Model und Schauspielerin Larissa Marolt (24), seit dem RTL-Dschungelcamp mit bester professioneller Zickigkeit ausgestattet, vor einer Prüfung in einem Riesen-Canyon steht, sagt sie resigniert: "Von oben ist alles höher". Sänger Pietro Lombardi (24), durch die schlagzeilenträchtige Trennung von Frau Sarah boulevardgestählt, ist dicker geworden, wie die Mitspieler höhnisch feststellen: "Ein Mann ohne Bauch ist wie ein Haus ohne Balkon", kontert der Musiker.

Geldsorgen?

Zwei Kandidaten gehören auf alle Fälle nicht zum üblichen Aufgebot: Fußball-Weltmeisterin Nadine Angerer (38) und Ex-Nationalstürmer Ulf Kirsten (51). Sie sind nicht die ersten Ex-Sportler, die sich in einer TV-Show tummeln. Auch Torhüter Eike Immel oder Fußball-Weltmeister Thomas Häßler ließen sich im RTL-Dschungel bereits in die Mangel nehmen. Oft werden den alternden Sportstars Geldprobleme als Grund nachgesagt, um sich vor TV-Kameras zum Obst zu machen. Spielte auch bei Angerer oder Kirsten der Geldmangel eine Rolle? "Nein", sagte Kirsten der dpa, seit Kurzem Miteigentümer einer Sportmarketingagentur. "Diese Show ist nicht vergleichbar mit anderen. Ich habe mich vorher mit den Verantwortlichen unterhalten, wie sie aufgebaut ist, und da habe ich spontan zugesagt, bei anderen zuvor habe ich abgelehnt ..."

Für ProSieben zählt allein der Erfolg beim jüngeren Publikum zwischen 14 und 49 Jahren – der Marktanteil sollte über dem Wert liegen, der sonst in diesem für die Werbeumsätze wichtigen Zuschauersegment erzielt wird, und der beträgt zur Zeit etwa zehn Prozent. "Am Freitag um 8.30 Uhr wissen wir mehr, wenn die Einschaltquote vorliegt", sagt Pocher. "Wenn die schlecht sind, haben wir alles verkackt!"

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