Landestheater NÖ: NS-Mitläufertum als "Wunde, die noch nicht verheilt ist"

Landestheater NÖ: NS-Mitläufertum als "Wunde, die noch nicht verheilt ist"
Der belgische Regisseur Luk Perceval zeigt in Kooperation mit dem Landestheater Niederösterreich „Yellow“.

Kolonialismus, Kollaboration und die Terror-Anschläge von Brüssel – das sind die Themen, die der belgische Starregisseur Luc Perceval in seiner Trilogie „Black, Yellow, Red – The Sorrows of Belgium“ abhandelt. Denn diese drei Farben stehen zugleich für die belgische Flagge und – wie Luk Perceval im KURIER-Gespräch erklärt – „für die dunklen und immer noch nicht aufgearbeiteten Kapitel in der Geschichte meines Landes.“

Was das mit Österreich zu tun hat? Sehr viel! „Black“, also die Geschichte über den Massenmord im Kongo, war als Gastspiel im Landestheater Niederösterreich zu sehen. Für „Yellow“, hier geht es um die belgischen und die österreichischen Kollaborateure mit dem NS-Regime, haben sich das NT Genk und das Landestheater Niederösterreich unter Intendantin Marie Rötzer auf eine Koproduktion verständigt. Soll heißen: Die Premiere findet heute, Donnerstag, 20 Uhr, in Genk statt. Aufgrund der Pandemie nur als Filmpremiere via Stream; im Herbst soll das Stück dann in St. Pölten live vor Publikum zu sehen sein.

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