"La Traviata" in Erl: Eine Pilgerreise, die lohnt

APA13642700-2 - 10072013 - ERL - ÖSTERREICH: ZU APA-TEXT KI - Szene aus der Hauptprobe zur Oper "La Traviata" mit Cristina Pasaroiu als "Violetta Valery" am 10. Juli 2013 in Erl. Die Oper hat im Rahmen der Festspiele Erl am 12. Juli 2013 Premiere. APA-FOTO: ROBERT PARIGGER
Gustav Kuhn geht mit "La Traviata" in die zweite Premieren-Runde.

Erl – das ist für Opernfans seit vielen Jahren Ziel einer sommerlichen Pilgerreise. Viele mögen sich noch an Richard WagnersRing des Nibelungen“ erinnern, den Intendant Gustav Kuhn einst innerhalb von nur 24 Stunden (und mit alternierenden Sängern!) realisiert hat. Da starb Siegfried gegen vier Uhr in der Früh, und alle, die dabei waren, werden diese Wagner-Nacht nie vergessen.

Tod einer Kurtisane

Heuer aber stirbt nicht Siegfried (noch nicht), denn im Verdi-und Wagner-Jahr setzt Intendant Gustav Kuhn auch auf Verdi. Somit ist es diesmal die unglückliche Kurtisane Violetta Valéry, die im erst 2012 eröffneten, von Unternehmer Hans Peter Haselsteiner hauptfinanzierten, Festspielhaus ihr Leben aushauchen muss. Premiere ist heute, Freitag. Beginn: 19 Uhr.

Regie führt Gustav Kuhn, der selbstverständlich auch als Dirigent zu erleben ist. Gleich nach der „Traviata“-Premiere ist auch wieder Kuhns erfolgreiche Adaption von Verdis „Rigoletto“ zu sehen; auch der „Troubadour“ sowie „Nabucco“ sind in Tirol angesetzt. Der Jahresregent Verdi wird damit ausführlich gewürdigt.

Tod eines Helden

Doch Erl, so ganz ohne Wagner? Das ginge bei dem deklarierten Wagner-Liebhaber Kuhn nicht. Ab 18. Juli steht „Der Ring des Nibelungen“ auf dem Spielplan. Zwar nicht innerhalb von 24 Stunden, sondern über einige Tage verteilt. Am 18., 19., 25. und 26. Juli ist Wagners Tetralogie in der Regie von Gustav Kuhn und mit Gustav Kuhn als Dirigent im Passionsspielhaus Erl zu erleben.

Eine zweite „Ring“-Runde gibt es von 1. bis 3. August. Es musizieren das Orchester und die Chorakademie der Tiroler Festspiele Erl. Wie gewohnt sind in Erl junge, hoch talentierte und arrivierte Sänger im Einsatz, die natürlich alternieren.

Lebendige Opernwelt

Im Fall der „La Traviata“ sind das die Sängerinnen und Sänger der von Kuhn gegründeten Accademia di Montegral. Als Violetta sind Paola Leggeri, Cristina Pasaroiu und Mariacarla Seraponte besetzt: ihre jeweiligen Alfredos werden von Ferdinand von Bothmer bzw. Giordano Lucà verkörpert. Als Vater Germont wechseln einander Giulio Boschetti, James Roser und Nicola Ziccardi ab.

Kommentare