"La Bohème": Ganz ohne Film geht es nicht

"La Bohème": Ganz ohne Film geht es nicht
Filmregisseur Robert Dornhelm inszeniert im Römersteinbruch St. Margarethen "La Bohème" von Giacomo Puccini.

Da ist Intendant Wolfgang Werner ein echter Coup gelungen. Erstmals wird Filmregisseur Robert Dornhelm bei den burgenländischen Opernfestspielen St. Margarethen große Oper inszenieren, nämlich Giacomo Puccinis "La Bohème". Premiere ist am 10. Juli 2013.
Doch Dornhelm und "La Bohème" – war da nicht was? Richtig, vor ein paar Jahren hat Dornhelm Puccinis Meisterwerk mit Anna Netrebko und Rolando Villazón verfilmt; nun wagt er sich an den etwa 7000 Quadratmeter großen Römersteinbruch.

Ganz nah am Leid Und Dornhelm bleibt seinen filmischen Mitteln treu. "Es wird filmische Elemente geben. Das Publikum soll die Freude und das Leiden der Protagonisten noch bis in die letzte Reihe ganz nah sehen", so der Debütant bei der Präsentation seiner Pläne.
"Wir haben ein schönes Konzept, wir haben ein opulentes Konzept und wahren dennoch die Intimität des Stückes", betont auch Manfred Waba, der für das Bühnenbild zuständig ist. Wie Dornhelms filmische Visionen umgesetzt werden sollen, wurde noch nicht verraten. "Lassen Sie sich überraschen", meinte der Regisseur.

Dirigent der "Bohème", die an 23 Abenden bis 25. August 2013 gezeigt wird, ist Alfred Eschwé, der auf "einen sehr jungen, aber erfahrenen Cast" zurückgreifen kann. Denn: "Ich brauche Sänger, die auf der Bühne selbstständig agieren. Als Dirigent bin ich mit dem Orchester ganz
woanders platziert, und die Sänger können mich nicht sehen. Da ist Vorarbeit gefragt."

Wie aber kam es zum Engagement von Dornhelm und dem Team? Intendant Werner: "Robert Dornhelm war 2008 bei einem Konzert von Elina Garanča im Steinbruch und ich habe ihn einfach gefragt." Dornhelm: "Ich war sofort in dieses Areal verliebt. Aber ich dachte anfangs: Das geht nicht. Jetzt denke ich, das wird sich ausgehen. Das Publikum soll glauben, dass es mitten im Geschehen ist."

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