Kuttner: "Ich sag' nicht dauernd ficken"

Kuttner: "Ich sag' nicht dauernd ficken"
"Wachstumsschmerz" heißt der neue Roman von Kult-Moderatorin Sarah Kuttner. Den permanenten Vergleich mit Charlotte Roche findet sie unpassend.

Nach Charlotte Roche veröffentlichte nun auch Sarah Kuttner am Freitag ihren Nachfolgeroman "Wachstumsschmerz". Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden ehemaligen Moderatoren-Kolleginnen, die immer wieder gerne in einem Atemzug genannt werden. Kuttner kann diesen Vergleich jedoch nicht ganz nachvollziehen. "Ich sage nicht am laufenden Band ficken, kacken, kotzen", so die Berliner Autorin in einem Interview mit dem Magazin Spiegel.

"Bei `Feuchtgebiete` war es mir zwar immer ein vollgesogener Tampon zu viel, aber die Geschichte fand ich sehr berührend", so Kuttner über das Erstlingswerk von Roche. Sich selbst hält sie für zurückhaltender. "Ich will Charlotte nicht zu nahe treten, aber ich hätte das alles so nicht gemacht wie sie." Vielleicht nicht alles, aber gewisse Parallelen liegen einfach auf der Hand.

Kuttner: "Ich sag' nicht dauernd ficken"

Sucht man im Internet nach dem Begriff "Wachstumsschmerz" werden erst einmal haufenweise medizinische Informations- und Beratungsseiten aufgerufen. Weit und breit keine Kuttner. Ihr neuer Roman erzählt aber von dem Druck, den man sich selbst auferlegt, endlich erwachsen werden zu müssen.

Luise und Flo ziehen in die erste gemeinsame Wohnung, kaufen sich ihr erstes gemeinsames Bett, das Glück scheint perfekt. Aber so sehr sie sich auch bemühen, haben sie doch irgendwie das Gefühl, immer nur erwachsen zu spielen. Sarah Kuttner erzählt in ihrem neuen Roman von der Sehnsucht und der Angst, ein eigenes, richtiges, erwachsenes Leben zu haben. Da wird der ein oder andere bestimmt wieder autobiografische Spuren wittern. Doch Kuttner konterte bereits vorab: "Selbst wenn meine beiden Bücher autobiografisch wären, würde ich das niemandem mitteilen wollen."

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