Kunstmesse TEFAF: Wo Kunst keine Mogelpackung ist

Kunstmesse TEFAF: Wo Kunst keine Mogelpackung ist
Die wichtigste Messe für Alte Kunst verdankt ihrem Ruf einem strengen Prüfverfahren. Zugleich ist restituierte Raubkunst wichtiger Bestandteil des Angebots

Ob das Bild einen Käufer findet, ist nicht gesagt – es erhält jedenfalls viel Aufmerksamkeit und hat einen eigenen Bodyguard am Messestand: Wassily Kandinskys „Ansicht von Murnau II“ (1910) ist das teuerste Werk, das heuer auf der Kunstmesse TEFAF in Maastricht ausgestellt ist. Wobei Händlerin Jennifer Landau auf KURIER-Anfrage nur nebulös einen Preis „oberhalb von 50 Millionen US-Dollar“ bestätigt – „denn so viel haben wir dafür bezahlt“.

Vor einem Jahr war das Werk bei Sotheby’s um 37,2 Millionen Pfund – damals rund 45 Mio. US-$ – ersteigert worden. Dem vorangegangen war eine Restitution aus dem Van Abbe-Museum in Eindhoven an die Erben des jüdischen Berliner Industriellenpaares Siegbert und Johanna Stern – Ersterer starb 1935, Letztere wurde 1944 in Auschwitz ermordet.

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