Kunstmesse Tefaf: Comeback mit viel Macht an den Wänden

Kunstmesse Tefaf: Comeback mit viel Macht an den Wänden
Der weltweit wichtigste Umschlagplatz für alte Kunst zieht noch bis 19. März Sammler an - und kämpft um die nächste Generation

„Wieder eine echte TEFAF!“ jubelt ein Stadtmagazin in Maastricht dieser Tage vom Titelblatt. Der weltgrößte Marktplatz für alte Kunst, der für die Ökonomie der niederländischen 120.000-Einwohner-Stadt, aber auch für die Umsätze von Top-Antiquitätenhändlern aus aller Welt enorm wichtig ist, war im März 2020 eines der ersten Pandemie-Opfer des Kunstbetriebs gewesen: Nach fünf Tagen musste man wegen eines Corona-Clusters zusperren. Die Ausgabe 2021 fiel aus, die reduzierte, in den Juni vertagte Messe 2022 kam vor allem wegen eines – bis heute nicht aufgeklärten – Juwelenraubs in die Schlagzeilen.

Nun sind sie aber wieder da: Die Händler, die ihre Messekojen mitunter zu kleinen Palästen ausbauen, und die Klienten, zum Teil sehr reiche Menschen, aber auch nicht zum unwesentlichen Teil Kuratoren und Kuratorinnen großer Museen. Dass einige Messe-Feinspitze bei der Vorbesichtigung am Donnerstag Sparsamkeits-Symptome registrierten (reduzierter Blumenschmuck, weniger Gratis-Austern für die geladenen VIPs), fällt unter „Jammern auf hohem Niveau“. Die Hoffnung ist, dass Sammler in der aktuellen Krise von spekulativen Kunst-Investments absehen und vermehrt jene solide Ware kaufen, für die die TEFAF bekannt ist.

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