Kunsthaus Graz: Antje Majewski und Freunde

Kunsthaus Graz: Antje Majewski und Freunde
Steirischer Herbst: Von fossilen Fundstücken bis moderne Malerei, von alten Bräuchen bis neue Medien, das Universalmuseum Joanneum ist ein Sammelsurium von Sammlungsobjekten.

Im Kunsthaus Graz zeigt Antje Majewski nun eine liebevolle Paraphrase auf diese begehbare Enzyklopädie. Die Künstlerin brachte sieben Objekte mit: eine fruchtige Milchorange aus Oklahoma, eine Muschel aus dem Senegal, ein Stück Meteorit aus Peking, den Glücksstein ihrer Großmutter, eine marokkanische Holzdose mit Kugel-Ei, eine Teekanne in Form einer Hand und eine Buddha-Hand-Zitrone.

Gimel-Welt, nach dem hebräischen Wort gamal für "geben", nennt sie ihre Projekt. Und bat Freunde aus aller Welt, sich dazu Gedanken zu machen. So entstand im Space 01 ein überdimensionales Holzlabyrinth, das sich zu Kunstkojen öffnet, in denen diese Gedanken Gestalt angenommen haben.

Meteoriten und Muscheln

Kunsthaus Graz: Antje Majewski und Freunde

Da haben etwa Superflex diverse "Supereggs" als Reverenz an Pawel Freislers Standardhühnerei aus Stahl aus den 60er-Jahren geliefert. Alejandro Jodorowsky interpretierte das Aus-der-Hand-Geben von Tee mit Goldbarren aus Ton: In der Welt ist alles in Fluss. Eine Idee, die so schon Marcel Duchamp hatte.

Eine Installation von Majewski erinnert an die Entstehung der Buddha-Hand-Zitrone: Ein Mädchen opferte beide Arme, damit daraus eine Suppe für den kranken Vater gekocht werden konnte. Wo der Rest der Suppe ausgeleert wurde, wuchs ein Baum mit Früchten wie Hände ...

Majewski steuert zur Schau auch Bilder über Meteoriten, Muscheln und anderes bei.
In jeder Koje gibt es Videos, in denen die Künstler ihre Intentionen erläutern. Sie sind wichtig. Weil: Ohne sie fehlt einem doch der Durchblick.

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