Kunsthalle: Kuratoren fordern Klarstellung

Kunsthalle: Kuratoren fordern Klarstellung
Kuratoren haben Bedenken, dass Direktor Matt während seiner Dienstfreistellung kuratorisch tätig sein und das Personal beanspruchen werde.

Nachdem der bisherige Kunsthallen-Direktor Gerald Matt wegen angeblicher Malversationen für drei Monate dienstfrei gestellt wurde, fordern die fünf Kuratoren des Wiener Ausstellungshauses nun Klarstellungen von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny (S). In einem Brief sollen sie ihm gegenüber ihre Bedenken äußern, dass Matt während seiner Dienstfreistellung kuratorisch tätig sein und "weiterhin Rückgriff auf das Personal der Kunsthalle Wien beanspruchen" werde, berichten die Salzburger Nachrichten (Samstag-Ausgabe).

Die Kuratoren sollen den Stadtrat um Klärung ersuchen, gleichzeitig aber ihre Bereitschaft versichern, während der Zeit ohne Direktor die inhaltliche Verantwortung für Ausstellungen zu übernehmen und "einen reibungslosen Betrieb zu gewährleisten".

Dienstfrei

Matt wird von 1. Jänner bis 31. März 2012 dienstfrei gestellt, während dieser Zeit übernimmt Kunsthaus-Geschäftsführer Franz Patay interimistisch auch die Geschäftsführung der Kunsthalle. Matt wird u.a. vorgeworfen, er habe Mitarbeiter der Kunsthalle für einen privaten Auftrag des Parlaments sowie drei von ihm kuratierte Ausstellungen in New York eingesetzt. Auch hohe Handy- und Reiserechnungen, die Verrechnung privater Dienstleistungen wie etwa Urlaubsreisen über die Kunsthalle sowie eine laxe Spesenregelung werden ihm angelastet.

Als Folge der Aufregungen der vergangenen Monate wird die Kunsthalle Wien von einem Verein in eine gemeinnützige GmbH mit achtköpfigem Aufsichtsrat umgewandelt und ins Eigentum der Stadt Wien überführt. Künftig ist für die Kunsthalle ein gleichberechtigtes Leitungsduo aus kaufmännischer und künstlerischer Geschäftsführung geplant, das nach dem Vier-Augen-Prinzip arbeiten soll.

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