Kunst und Künstliche Intelligenz: Wenn Alexa ins Stottern gerät

Kunst und Künstliche Intelligenz: Wenn Alexa ins Stottern gerät
Die digitale Avantgarde fragt nicht nur, ob Computer kreativ sein können. Sie will auch Augen (und Ohren) gegenüber der Maschinengläubigkeit öffnen

Ein Cartoon, der gerade in sozialen Medien kursiert, zeigt eine militärische Kommandozentrale. Auf Bildschirmen sieht man, dass Raketen abgeschossen werden, ein Kommandant aber ist entsetzt: „No, I said: Alexa, order lunch!“ ruft er.

Der digitale Sprachassistent hat das Kommando zum Raketenstart („launch“) mit der Mittagessenbestellung („lunch“) verwechselt, da hilft auch Alexas kleinlautes „Sorry“ nichts: die Apokalypse ist unabwendbar.

Die Problematik der Künstlichen Intelligenz (KI), die uns mittlerweile auf Schritt und Tritt begleitet, ist damit gut umrissen: Ihre Mechanismen sind fehlbar, ihre Prozesse, wenngleich zur Entwicklung fähig, von Menschen gemacht. Es braucht mehr Bewusstsein dafür.

Vor diesem Hintergrund kommt einmal mehr die Kunst ins Spiel – als Avantgarde im ursprünglichen Sinn, als Spähtrupp und Aufklärungskommando. Während sich ein Teil der Diskussion um die Frage dreht, ob Maschinen jemals Kreativität werden hervorbringen können, beschäftigen sich viele technikaffine Kunstschaffende damit, gezielt Sand ins Getriebe der scheinbar rational agierenden Algorithmen und Systeme zu streuen.

Kommentare