Der Kunstmarkt im Gangnam-Style: Besuch im neuen Hot Spot Südkorea

Der Kunstmarkt im Gangnam-Style: Besuch im neuen Hot Spot Südkorea
Seoul ist in kürzester Zeit zum Hot Spot der Kunstwelt geworden. Dieser Tage läuft die Metropole anlässlich der Kunstmesse „Frieze“ zur Hochform auf: Ein Besuch.

Frau Tsutsumi hat sich in der Lobby des Hotels, in dem die Kunstmesse Frieze ein sogenanntes „VIP-Frühstück“ abhält, zu uns an den Tisch gesetzt. Im Smalltalk zeigt sie die Website des „Sezon Museum of Art“ am Handy her: Dessen Sammlung umfasst zahllose Größen der Moderne, von Paul Klee bis Mark Rothko und Andy Warhol.  „Sind Sie Kuratorin an diesem Museum?“, fragt der unbedarfte KURIER-Redakteur. „Nein“, sagt sie. „Ich bin die Eigentümerin.“ 

Frau Tsutsumi wird sich als Erbin eines japanischen Kaufhaus-Unternehmers herausstellen, die ihre Sammlung „ergänzen“ will, wie ihr „Art Advisor“ Mirai Sayama, der bald die Konversation übernimmt, betont. Hongkong sei für Sammler in Asien zwar etabliert und immer noch ein zentraler Ort, aber „Seoul ist heute einer der wichtigsten Kunstmarktplätze der Welt“, erklärt er.

Es ist keine leere Behauptung, dass die südkoreanische Hauptstadt ihre Magnetwirkung in diesen Tagen noch ein paar Stufen hochschaltet. 

Der Kunstmarkt im Gangnam-Style: Besuch im neuen Hot Spot Südkorea

Der Seoul-Ableger der „Frieze“, die mit ihren Veranstaltungen in London und New York seit langem zu den zentralen Taktgebern des Kunstmarkts gehört, findet im Trendbezirk Gangnam heuer zum dritten Mal statt. Die „Korean International Art Fair“, kurz KIAF, die es schon seit 2002 gibt, läuft nebenan in zwei riesigen Hallen in dem Kongresszentrum, das für Seoul-Verhältnisse eigentlich gar nicht so glamourös ist – wer den Vergleich will, braucht nur ins Hyundai-Kaufhaus gleich nebenan zu schauen.

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