Kritik zu "Als wir tanzten": Aufrecht wie ein Nagel

Levan Gelbakhiani (rechts) als junger Tänzer, der sich in einen Neuankömmling im Ensemble – Bachi Valishvili (Mitte) – verliebt und bei seiner Umgebung aneckt: „Als wir tanzten“
Ein Tänzer verliebt sich in seinen Rivalen, viel Sex in "After Truth“, eine Doku über Trump-Wähler und eine über die Symphoniker

Das georgische Nationalballett ist der Stolz der Nation. Männer sind dort noch Männer – und Frauen noch Frauen. Sexualität gibt es im georgischen Nationaltanz keine, nur fromme Unschuld, deklamiert der Tanzlehrer. Grimmig staucht er seine Schüler zurecht: „Halte dich aufrecht wie ein Nagel! Tanze wie ein Denkmal!“ Wer kein tanzender Nagel werden möchte, eckt an. Das merkt auch Merab, ein rotblond gelockert, talentierter junger Tänzer, der sich eine Karriere im Nationalensemble erhofft und ehrgeizig mit seiner Partnerin trainiert.

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