In „The Instigators“ spielt Damon einen depressiven Ex-Soldaten namens Rory, der sich in Geldnöten befindet und kaum imstande ist, eine Waffe zu halten. Schon allein, dass ausgerechnet er bei einem Raubüberfall auf den Tresor eines korrupten Bürgermeisters mitmachen soll, erscheint wie ein Witz. Allerdings erweisen sich auch seine Komplizen als Lachnummern. Einer davon heißt Cobby und ist derartig relaxed, dass seine Entspanntheit beinahe den gesamten Thriller lahmlegt.
Casey Affleck, der kleine Bruder von Ben Affleck, spielt Cobby, schrieb selbst am Drehbuch mit und verwandelte „The Instigators“ weitgehend in eine Buddy-Komödie; insofern lässt sie sich auch als lustige Variante von Heist-Movies lesen. Denn alles, was in klassischen Krimis wie „Ocean’s Eleven“ wie am Schnürchen läuft, geht schief. Der Lageplan für den Tatort ist falsch, der Tresor leer. Dafür heftet sich die Polizei Bostons an die Fersen der Möchtegern-Ganoven und sorgt für turbulente Verfolgungsjagden und Explosionen.
Was fühlst du jetzt?
An diesen Stellen beweist Regisseur Liman zwar sein kompetentes Händchen für hochtourige Action. Die Lebenskraft seines flott geschnittenen, allzu zersplitterten Thrillers aber speist sich zu großen Teilen aus dem kurzweiligen Geplänkel zwischen seinen Stars Damon und Affleck. Besonders Affleck überrascht als Plaudertasche und hebt mit seinen lakonischen Kommentaren das Humorniveau entscheidend. Als auch noch Rorys Therapeutin (Hong Chau) als freiwillige Geisel ins Fluchtauto schlüpft und zwischen zwei Gewehrschüssen Fragen wie „Was fühlst du jetzt?“ schiebt, ist es mit dem Ernst der Lage endgültig vorbei.
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