Kiffer-Pärchen mit Gedächtnisverlust

Jesse Eisenberg will wissen, wer er wirklich ist: „American Ultra“

Eine Kiffer-Version von einem Agententhriller wie "Die Bourne Identität" könnte eigentlich unterhaltsam sein. Anstelle von Matt Damon verliert Jesse Eisenberg sein Gedächtnis. Er arbeitet im karierten Flanell-Hemd in einem tristen Supermarkt und raucht sich abends mit seiner Freundin (auch im Flanellhemd: Kristen Stewart) ein. Und irgendwann wird ihm klar, dass er eigentlich ganz wer anderer ist. Und zwar zu dem Zeitpunkt, als er zwei Menschen eigenhändig mit einem Löffel ermordet.

Gerade das erste Drittel von "American Ultra" – jener Teil, in dem der eher verlotterte Lebensabschnitt des Pärchens im Niemandsland der Provinz erzählt wird – verläuft erfrischend amüsant. Doch in dem Augenblick, in dem sich der CIA einschaltet und mit einem unglaublichen Beamtenapparat über die Kleinstadt herfällt, kippt es – und der komödiantisch-melancholische Erzählton verwandelt sich in hysterisch übersteuerte, ultra-blutige Satire.

American Ultra. USA/CH 2015. 96 Min. Von Nima Nourizadeh. Mit Jesse Eisenberg, Kristen Stewart.

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